Nationalpark Plitvicer Seen & Krka
Nationalpark Plitvicer Seen in Kroatien
Der Nationalpark Plitvicer Seen ist ein 295 km² großes Waldschutzgebiet in der Landesmitte von Kroatien. Der Nationalpark ist für seine 16 kaskadenförmig angeordneten türkis-blauen Seen bekannt, die durch Wasserfälle miteinander verbunden sind. Mittlerweile ist der Park kein Geheimtipp mehr und zählt eindeutig zu den Highlights von Kroatien. Der Park liegt ca. 135 km (rund 2 Stunden Fahrt) von der Hauptstadt Zagreb entfernt.
Anreise
Für das Auto stehen kostenpflichte Parkplätze bei den Eingängen bereit. Es gibt auch die Möglichkeit mit dem Bus anzureisen. Verbindungen von Zagreb, Zadar und Split sind kein Problem. Sogar der Flixbus steuert die Plitvicer Seen an. Ich habe den Besuch der Seen mit einem einwöchigen Segeltörn ab Zadar kombiniert. Alles Infos zu meiner traumhaften Segelreise findet ihr HIER.
Ein Tag an den Plitvicer Seen
Ich habe meinen Besuch der Plitvicer Seen bereits am frühen Morgen gestartet. Schon kurz nach halb 8 war ich beim Eingang 1 und konnte sofort mein gekauftes Onlineticket herzeigen. Ich war Anfang September 2021 dort und der Besucherandrang hat, im Vergleich zu den Sommermonaten, bestimmt schon deutlich nachgelassen. Weder morgens noch am Nachmittag sah ich lange Schlangen vor den Kassen. Generell würde ich euch empfehlen, Kroatien im September (nach den Ferien) zu besuchen.
Beim Eingang und auch im Internet kann man sich die verschiedenen Routenpläne ansehen und vorab war ich etwas überfordert bei den vielen Angeboten und ich konnte nur schwer einschätzen, wie viel Zeit man für die Besichtigung des gesamten Parks benötigt. Ich habe mich anschließend für die Route C entschieden und daraus ist dann letztendlich eine Kombination aus C und K geworden da ich schnell gemerkt habe, dass man den kompletten Park gemütlich an einem Tag ablaufen kann. Die einzelnen Routen sind sehr gut beschriftet.
Der Park mit den türkis-blauen Seen versetzt einem sofort ins Staunen! Das Wasser ist wahnsinnig sauber, klar und glitzert in der Sonne in allen möglichen grün, blau und türkistönen. Eingebettet sind die Seen von einer wunderschönen grünen Pflanzenvegetation umrundet von Wäldern, welche beim Wandern immer wieder genug Schatten bieten. Die Wege durch diese einzigartige Seenlandschaft erfolgt oft über idyllische und gut ausgebaute Holzstege. Wirklich ein wahnsinniger beeindruckender und idyllischer Ort. Aber überzeugt euch durch die Fotos am besten einfach selbst.
Meine Route im schnellen Überblick
Um euch einen besseren Überblick geben zu können, habe ich meine Route in Etappen eingeteilt.
- Kombination der Route C und K (Rundweg) – wir haben den gesamten Park zu Fuß erkundet und den Bus ausgelassen
- Erste Etappe: von Eingang 1 über die Steganlagen bis P3
- von P3 mit dem Boot zu P2
- Zweite Etappe: Rundweg von P2 – wir sind den gesamten hinteren Park zu Fuß abgelaufen, bis wir wieder zu P2 kamen. Alternativ kann von der Station 1 (= Busstation) den Bus zurück nehmen, was ich euch jedoch nicht empfehlen würde
- von P2 mit dem Boot zu P1
- Dritte Etappe: von P1 entlang des Ufers zurück zum Eingang 1
Dauer: gemütlich inkl. Pausen in rund 7 Stunden gut machbar. Im Park und in den Broschüren sind bei den jeweiligen Routen auch die Dauer angegeben, welche meiner Meinung nach exakt der Realität entsprechen. Die Boote legen immer wieder ab sodass keine großen Wartezeiten entstehen.
Erste Etappe
Das Licht zum Fotografieren ist zwar früh am Morgen nicht optimal, da die Sonne noch zu tief steht und die Farben des Wassers noch nicht richtig zur Geltung kommen aber trotzdem lohnt es sich da zu dieser Zeit der Park noch nicht überlaufen ist. Generell ist der Besucherandrang beim Eingangsbereich 1 am Größten. Weiter hinten im Park verteilen sich die Menschen besser. Da man aber beim Rückweg wieder das gleiche Areal wie zu Beginn durchlaufen muss, kann man am späten Nachmittag schöne Fotos machen.
Zweite Etappe
Ein Highlight für mich war die zweite Etappe. Kurz nach der schönen Bootsfahrt startet bei P2 eine wunderschöne Steganlage entlang des grün schimmernden Wassers und führt vorbei an mehreren Wasserfällen. Wirklich wahnsinnig idyllisch!
Dritte Etappe
Auch die dritte Etappe hat mich beeindruckt. Von der Bootsanlegestelle P1 folgt man den Weg entlang des Ufers zurück zum Ausgangspunkt. Der Weg verläuft schattig und man hat durchgehend einen traumhaften Blick auf das türkise Wasser und der wunderschönen grünen Landschaft. Ich konnte gar nicht aufhören zu fotografieren.
„Gut zu wissen“
- Startet eure Tour schon früh am Morgen (zwischen 7 und 8 Uhr) um den Touristenmassen aus dem Weg zu gehen
- Geht so viel wie möglich zu Fuß und verzichtet auf den Verbindungsbus
- es gibt zwei Eingänge (Eingang 1 und Eingang 2) – ich würde euch den Eingang 1 empfehlen
- Beim Eingang 1 solltet ihr auch die oberen Wege ausprobieren – von hier hat man eine tolle Aussicht auf die Seen (siehe auch Geheimtipp)
- Kauft euer Ticket bereits im Voraus online um Wartezeiten bei der Kassa zu vermeiden und einen gesicherten Eintritt zu bekommen (wichtig: die gebuchte Uhrzeit und der richtige Eingang müssen eingehalten werden)
- Baden und Füße abkühlen ist im gesamten Nationalpark verboten
- bei den Restaurants und Cafés wird oft kein Bargeld akzeptiert
- der Park ist für einen Ganztagesausflug perfekt geeignet
Mein Geheimtipp – Aussichtspunkt
In der Nähe vom Eingang 1 befindet sich der große Wasserfall (Veliki slap). Bei dem Wasserfall gibt es eine steile Treppe hinauf welche mit dem Schild „wrong way“ gekennzeichnet ist. Wenn man dieser Treppe hinauf folgt und sich anschließend rechts bzw. geradeaus hält, kommt man zu einer Straße. Hier muss man sich ebenfalls rechts halten und kurz die Straße entlanglaufen. Nach einer kleinen Brücke zweigt ein kleiner Weg rechts ab und bereits nach wenigen Schritten kommt man zu einem hübschen Aussichtspunkt.
Direkt nach der Treppe kann man aber auch links abbiegen und kommt dann ebenfalls zu zwei bis drei herrlichen Aussichtspunkten. Folgt man dem Weg oben weiter, kommt man zu P3.
Aufenthaltsdauer Plitvicer Seen
Wie viel Zeit sollte man sich für den Besuch der Seen einplanen? Ich habe mir direkt in der Nähe eine Unterkunft gebucht und mir ein Online-Ticket für zwei Tage gebucht. Ich muss aber sagen, dass man den Park locker an einem Tag abklappern kann und alles gesehen hat. Ich würde euch deshalb nur einen vollen Tag an den Seen empfehlen.
Preis für ein zweitages-Ticket: 350 Kuna – rund 46 Euro (Stand September 2021)
In den Sommermonaten – während der Sommerferien – ist der Park sehr gut besucht. Schon im Vorhinein habe ich gelesen, dass der Park als sehr überlaufen gilt und habe mich somit bereits auf Menschenmassen gefasst gemacht. Vor Ort wurde ich aber positiv überrascht. Lediglich rund um den Eingang 1 und bei der Steganlage P2 wurde es öfters sehr voll aber sonst haben sich die Menschen im gesamten Park sehr gut verteilt.
Lohnt sich ein Besuch der Plitvicer Seen?
Auf jeden Fall!!! Die gesamte, von der Natur aus geschaffene Kulisse, macht einfach nur sprachlos! Jedes Herz eines Naturliebhabers wird deutlich schneller schlagen! Am besten ihr kombiniert die Seen mit einem Urlaub am Meer. Ich habe die Seen nach meinem einwöchigen Segeltörn ab Zadar besucht.
Eine Alternative – der Krka Nationalpark
Wer in Kroatien Urlaub macht aber die Plitvicer Seen nicht auf der Route liegen, den kann ich alternativ den Krka Nationalpark empfehlen. Auch dieses Naturparadies habe ich nach meinem Segeltörn von Zadar aus besucht. Der Park liegt ca. eine Autostunde südlich von Zadar entfernt und ist noch nicht ganz so überlaufen wie die Plitvicer Seen. Man kann dort eine sehr schöne Bootsfahrt zu der kleinen Insel Visovac, auf welcher sich ein Kloster befindet, unternehmen und anschließend den Park mit vielen Flussverläufen und Wasserfällen gemütlich zu Fuß erkunden.
Bootsausflug Krka Nationalpark
Wir haben uns morgens gleich für einen Bootsausflug mit der Strecke Skradinski Buk – Visovac – Roski slap – Skradinski Buk (Dauer ca. 4 Std.) entschieden. Die Bootsfahrt ist wirklich sehenswert und man kann diese schöne Umgebung ausschließlich mit dem Boot besuchen. Anschließend hat man noch ausreichend Zeit um den Nationalpark zu Fuß zu erkunden.