Zell am See Kaprun
Was gibt es in der Region Zell am See zu sehen?
Die Region Zell am See Kaprun hat das ganze Jahr über wahnsinnig viel zu bieten. Im Winter verwandelt sich das Gebiet in ein wahres Paradies für Wintersportler mit Schneegarantie. Aber auch der Sommer hat einiges zu bieten. Wunderschöne Bergseen, unzählige Wanderungen in der Region, die höchsten Berggipfel Österreichs und die berühmten Krimmler Wasserfälle sind nur wenige Attraktionen der Region.
Anfang Juni 2020 durfte ich hier drei Tage diese wunderschöne Umgebung erkunden und war von den Stauseen und den Bergpanoramen ganz verzaubert.
Hochgebirgsstauseen Kaprun
Zu den Kapruner Hochgebirgsstauseen zählt der Stausee Wasserfallboden und der Stausee Mooserboden. Das einmalige Panorama auf die türkisenen Seen, die weißen Berggipfel und die imposanten Staumauern auf rund 2.000 Metern Höhe, machen diesen Besuch zu einem unvergesslichen Erlebnis. Der Ausflug eignet sich mehr für gemütliche Spaziergänge an der Staumauer als richtige Wanderungen weshalb die Hochgebirgsstauseen für jeden geeignet ist. Es gibt den Kräuterlehrpfad welcher abwärts in die Nähe des Wasserfallboden Stausees führt (habe ich nicht gemacht) und zum anderen den kurzen Aufstieg zur Aussichtsplattform „Höhenburg“ auf 2.108 Metern Höhe. Ein Gletschermuseum, in welchem man alles Wissenswerte über die Stauseen erfahren kann, gibt es ebenfalls.
Anreise: eine direkte Anreise mit dem Auto ist nicht möglich. Im Parkhaus „Kaprun Stauseen“ kann man kostenlos parken. Von dort wird man direkt mit einem Shuttlebus (fährt regelmäßig ohne bestimmte Fahrzeiten) zum Mooserboden Stausee gebracht und steht somit sofort im „Geschehen“. Einen Aufzug gibt es ebenfalls jedoch kann ich dazu nichts sagen, da dieser zu meinem Besuch außer Betrieb war.
Preis pro Person für den Bus: 24,00 Euro
Schwierigkeit und Dauer des gesamten Ausfluges: leicht, bis zu vier Stunden. Ich habe mir genügend Zeit genommen um die einmalige Aussicht zu genießen man kann es aber in deutlich kürzerer Zeit machen.
Sigmund Thun Klamm und Rundweg um den Klammsee:
Ebenfalls ein schönes Ausflugsziel ist die beeindruckende Sigmund Thun Klamm und anschließend ein Spaziergang um den grün und türkis schimmernden Klammsee. Hier lässt sich gut entspannen. Dieser Ausflug liegt am Weg zu den Stauseen und lässt sich somit perfekt kombinieren. Parken kann man direkt vor dem Eingang der Klamm.
Eintrittspreis für die Klamm: 6 Euro
Dauer und Schwierigkeit: leicht, reine Gehzeit ohne Pausen: rund 45 Minuten bis eine Stunde inkl. Seerundgang
beim Klammsee Rundweg noch ein paar Meter weiter geradeaus geht statt die Brücke zu überqueren
Krimmler Wasserfälle
Die imposanten Krimmler Wasserfälle mit einer Fallhöhe von 380 Metern sind Europas höchste Wasserfälle, auf Platz 5. weltweit und auf jeden Fall einen Besuch wert! Sie bestehen aus mehreren Wasserfällen welche über den sogenannten Wasserfallweg mit Aussichtsplattformen bestaunt werden können. Der Aufstieg erfolgt auf einem festen Weg stets bergauf.
Am Ende der Wasserfälle beim Gasthof Schönangerl empfiehlt es sich auf jeden Fall, die Wanderung noch zu den Almhütten fortzusetzen. Die erste kurze Strecke ist sehr steil aber danach gelangt man an einen eher flachen, idyllischen Weg der entlang des Baches führt. Nach ca. einer Stunde erreicht man die erste Station des Krimmler Achentales. Hier hat man die Möglichkeit die schöne Aussicht bei einer Einkehr in einer urigen Almhütte (Veiten Alm oder Hölzlahneralm) zu genießen und ein paar regionale Schmankerln zu verkosten. Nach dem anstrengenden Aufstieg der Wasserfälle hat man sich das definitiv verdient. Der Rückweg ist derselbe.
Wer möchte kann auch weiter zum Krimmler Tauernhaus wandern. Mir wäre das jedoch zu viel gewesen. Auch mehrtägige Wanderungen im Krimmler Achental sind möglich. Die Berghütten bieten Schlafmöglichkeiten an. Einen Hüttenführer findet man im Internet oder direkt beim Eingang der Wasserfälle.
Anreise: mit dem Auto zu den Parkplätzen der Krimmler Wasserfälle oder mit den Öffis von Zell am See Kaprun
Schwierigkeit: feste und sichere Wege jedoch bergauf, etwas Kondition ist gefragt.
Dauer:
- reine Gehzeit ohne Pausen des „Wasserfallweges“ bis zum Gasthof Schönangerl: mind. eine Stunde
- vom Gasthof Schönangerl zum Krimmler Achental: nochmal eine Stunde
- Gesamtdauer: Plant euch für den Besuch der Wasserfälle genügend Zeit ein, da diese wirklich wunderschön anzusehen sind und der Weg auch Pausen verlangt. Ich brauchte für die Wanderung mit Einkehr und Pausen sowie genaue Besichtigung der Wasserfälle sechs Stunden. Wer nur sehr wenig Zeit hat kann auch nur den untersten Wasserfall besichtigen und die Wanderung komplett weglassen.
Großglockner Hochalpenstraße
Der Großglockner ist mit 3.798 Metern Höhe der höchste Berg Österreichs. Wer die schneebedeckte Bergspitze hautnah erleben möchte, hat im Sommer dazu Gelegenheit. Ab Mai/Juni wird die ca. 48 km lange Großglockner Hochalpenstraße aufwendig vom Schnee befreit und für Autos, Busse, Motorräder und Fahrradfahrern frei gegeben. Während der Fahrt gibt es unzählige Haltemöglichkeiten mit kurzen Spaziergängen, Hütten-Einkehrmöglichkeiten und tollen Aussichtspunkten auf die Berge.
Meine Highlights der Strecke:
- Kaiser-Franz-Josefs-Höhe: Ziel der Hochalpenstraße auf 2.369 Metern Höhe mit beeindruckendem Ausblick auf die Spitze des Großglockners und die Pasterze (größter Gletscher Österreichs) mit dem Schmelzwasser (Sandersee). Zu den Gewässern kann man auch runter wandern. Etwas steinig aber gut machbar. Das Auto wird im kostenfreien Parkhaus abgestellt. Murmeltiere lassen sich hier ebenfalls sehr gut beobachten
- Stausee beim Glocknerhaus Kärnten: von hier hat man einen fantastischen Blick auf den türkisen Stausee. Wer mag kann auch runter wandern und ein Stück um den See spazieren
- Fuscher Lacke und „Mankei“-Wirt: kleiner Spaziergang um den See. Der Wirt zieht Murmeltiere groß.
- Edelweißspitze mit 360-Grad-Panorama: das ist der höchste Punkte der Alpenstraße. Von hier aus hat man einen super Blick auf über 30 dreitausender-Gipfel.
Dauer: auch hier hat natürlich jeder sein eigenes Tempo. Plant mindestens einen halben bzw. noch besser, einen ganzen Tag ein. Ich habe sechs Stunden auf der Hochalpenstraße verbracht (ohne Wanderungen).
Schwierigkeit der Alpenstraße: einfach, die Straße ist zweispurig und sehr gut ausgebaut. Ich war beim Corona-Lockdown dort. Die Hotels haben gerade erst geöffnet aber die Grenzen waren noch zu weshalb ich eine sehr leere Hochalpenstraße erleben durfte. Normal ist sie sehr gut besucht.
Preis pro Auto: 37,- Euro (Maut)
Mehr Infos findet ihr HIER.
Auf den Fotos oben seht ihr die Edelweißspitze und FuscherLacke
Meine Unterkunft in Zell am See Kaprun:
Zell am See ist eine nette kleine Ortschaft direkt am Zeller See mit einem Bahnhof (alle Ausflugsziele sind sehr gut mit den Öffis zu erreichen) und ein perfekter Ausgangspunkt für Unternehmungen. Ein Spaziergang durch die kleine Innenstadt und der Promenade lohnt sich. Zwei Nächte verbrachte ich im „Junges Hotel“ direkt am Ufer des Zeller Sees mit privaten Strand und Seezugang. Die Unterkunft ist zwar eine einfache Jugendherberge aber trotzdem für jeden buchbar. Ich war vor allem mit der Freundlichkeit des Personals und der sehr guten Lage zufrieden. Den Ortskern von Zell am See erreicht man nach einem ca. 15-minütigen schönen Spaziergang entlang des Ufers. An der Unterkunft kann man sich SUP und Kajaks ausborgen und Kurse für diverse Wassersportarten buchen.
Preis pro Nacht für ein Einzelzimmer: 35,00 Euro
SUP am Zeller See
Ich habe mein eigenes Stand-Up-Paddle Board und liebe es, damit am See entlang zu paddeln. Vom See hat man einen herrlichen Ausblick auf Zell am See und die Berge.
Weitere Unternehmungsmöglichkeiten…
…zu denen ich es aber leider nicht mehr geschafft habe. In drei Tagen kann man viel sehen und man bekommt einen sehr guten Eindruck von dieser traumhaften Gegend. Trotzdem gibt es noch viel mehr zu sehen und ein längerer Aufenthalt lohnt sich definitiv.
Kitzsteinhorn
Das Kitzsteinhorn bietet eine atemberaubende Aussichtsplattform auf über 3.000 Metern Höhe. Selbst im Sommer ist der Gletscher mit Schnee bedeckt.
Anreise und Preise: das Kitzsteinhorn erreicht man nur mit der Gletscherbahn. Kostenlose Parkplätze stehen dort (Parkplatz Kitzsteinhorn) zur Verfügung.
Kosten ca. 47,00 Euro.
Tauernspa Zell am See Kaprun
An verregneten oder besonders kalten Tagen lohnt sich ein Besuch in der wunderschönen Therme. Hier kann man die Seele baumeln lassen und im warmen Wasser den Blick auf die Berge genießen
Schmittenhöhe
Von Zell am See gibt es eine Bergbahn rauf zur Schmittenhöhe. Von dort hat man einen tollen Ausblick auf den Zeller See und mehrere Wandermöglichkeiten wie z.B. den Höhenpanoramaweg.
Rundweg um den Zeller See
der einfache 12 km lange Rundweg führt direkt am Ufer des schönen Zeller Sees entlang.
Weißsee
Der wunderschöne Gletschersee ist ebenfalls nur mit einer Bergbahn erreichbar und befindet sich in über 2.200 Meter Höhe. Direkt am See gibt es ein vier-Sterne Hotel. Wanderungen sich ebenfalls möglich.
Jeder der die Berge liebt ist in dieser Region auf jeden Fall richtig! Die Natur ist einfach atemberaubend und wirklich sehenswert. Ich bin kaum aus dem Staunen herausgekommen. Also auf nach Zell am See Kaprun und frische Bergluft schnuppern!
3 Kommentare
Andreas Lampe
Danke für diesen Einblick in die Region Zell am See. Die Krimmler Wasserfälle klingen wirklich sehr interessant. Ich werde sie besuchen, wir haben dort in der Nähe ein Hotel mit Restaurant für nächstes Jahr gebucht.
Weltverzaubert
Richtig tolle Tipps und schöne Impressionen. Ich mag Zell am See auch sehr gerne und wir kommen bestimmt nochmal wieder um noch mehr zu entdecken.
christinastravelworld
Vielen Dank für dein Kommentar! 🙂 Österreich hat generell wunderschöne Plätze! Da gibt es immer etwas zu sehen! Habe auch ein bisschen deinen eigenen Blog durchgestöbert! Darauf werde ich zurück kommen falls ich davon eine Destination plane! 🙂
LG Christina