
Namibia – Tipps für deinen Roadtrip
Namibia Camping-Roadtrip: alles was du vor deiner Reise wissen musst!
Mittlerweile habe ich doch einiges von der Welt gesehen und nun hatte ich Lust auf etwas ganz Neues! Ein Abenteuer, ein Campingroadtrip und eine Landschaft, welche ich so noch nirgends gesehen habe. Namibia hat genau all das für mich möglich gemacht, denn es entscheidet sich doch wesentlich von vielen anderen Destinationen. Was ihr vor eurer Reise nach Namibia wissen solltet, verrate ich euch in diesem Beitrag.


Allgemeine Infos zu Namibia
- Währung: NAD – Namibischer Dollar
- Hauptstadt von Namibia: Windhoek
- Ausgangspunkt für einen Roadtrip: Hosea Kutako International Airport (Windhoek)
- Lage: südlich des Äquators im Südwesten des afrikanischen Kontinents
- Amtssprache: Englisch – viele Einheimische sprechen auch Afrikaans
- Da Namibia früher eine deutsche Kolonie war, leben nach wie vor viele Deutsche in Namibia, weshalb es auch oft vorkommt, dass die Menschen deutsch sprechen
- Traditionelle Speisen/Spezialitäten: Steaks -vor allem Oryx (Antilope) aber auch Zebra, Springbock, Eland, etc. – Polenta, Kartoffelpüree, Gemüse, Savanna Cider (Schaumwein)
- Größe und Einwohner: 2,93 Millionen Einwohner auf 824.292 km²
- Die Ureinwohner Namibias werden Himbas genannt und sind vor allem im Damaraland – im Norden von Namibia – anzutreffen
- im Vergleich zu anderen afrikanischen Ländern eher ein teures Reiseziel
- Etwas Bargeld sollte man für Eintritte oder Camps immer dabei haben aber fast überall kann man mit Kreditkarte zahlen
- Eine Simkarte ist bei einem Roadtrip sehr zu empfehlen – man kann sich direkt eine am Flughafen in Windhoek besorgen
Klima und beste Reisezeit für Namibia
Durch das subtropische Klima ist Namibia ein ganzjähriges Reiseziel. Selbst in der Regenzeit regnet es nur selten und kurz, anders als man es eventuell aus tropischen Ländern in Asien kennt. Ich habe Namibia im November bereist und fand es perfekt.
- Winter: Mai bis September
- Hauptsaison (vor allem Juni bis August/September)
- Trockenzeit
- Tagsüber milde und angenehme Temperaturen
- Kalte Nächte – besonders im Winter kann es an der Küste und im Süden (in der Wüste) nachts sehr kalt werden. Die Temperaturen sinken oftmals unter null Grad
- beste Zeit für Tiersichtungen (z.B. im Etosha)
- Sommer: November bis März
- tagsüber sehr heiße Temperaturen
- kleine Regenzeit, was jedoch in Afrika nicht wirklich erwähnenswert ist, da es kaum regnet
- der Norden (z.B. im Etosha) und die Küste sind regenreicher
- in der Wüste regnet es so gut wie nie
- Nebensaison – es ist noch ruhiger als sonst und die Preise für Hotels und Mietwagen sinken
- die Nächte sind im Sommer deutlich angenehmer. Ich hatte im November meistens so um die 18 Grad und habe immer nur mit Schlafsack und kurzärmligem Pyjama geschlafen
Kostenaufstellung für 16 Tage Namibia
Die Gesamtkosten sind lediglich Fixkosten und enthalten keine Kosten, welche vor Ort angefallen sind.
Die Reise wurde selbst finanziert und beinhaltet keine Kooperationen | Gesamtkosten in EUR |
Flug von Wien/Addis Abeba/Windhoek (Ethiopian Airlines) | 837,00 |
Mietwagen (Melbic Car) (inkl. Dachzelt, Campingausstattung, Satelitentelefon, Versicherung) | 1.765,78 |
Windhoek Gardens Boutique Hotel (1N mit Frühstück) | 39,61 |
NWR Waterberg Camp (1N) | 21,76 |
Halali Camp (1N) | 23,46 |
Okaukuejo Camping (1N) | 23,46 |
Epacha Game Lodge & Spa (1N inkl. HP) | 274,57 |
Madisa Camp (1N) | 11,86 |
Spitzkoppe Camp (2N) | 27,59 |
The Secret Garden Guesthouse (2N inkl. Frühstück) | 103,21 |
Sesriem Oshana Camp (1N) | 21,46 |
Dead Valley Lodge (1N inkl. HP) | 220,76 |
Namib Dune Star Camp (1N inkl. Touren und Frühstück) | 231,34 |
Voigtland Guesthouse (1N inkl. Halbpension) | 165,03 |
Chameleon Backpackers Windhoek (1N) | 40,09 |
Gesamtkosten für Unterkünfte | 1.225,66 |
Sand Waves Adventure Combo Tour (Ausflug) | 195,55 |
Gesamtkosten für Flug/Mietwagen/Unterkünfte/Camps | 4.023,99 |
Meine detaillierte Reiseroute für knapp über zwei Wochen Namibia
Ob ich meinen Roadtrip genauso wieder machen würde? Die Antwort lautet definitiv JA! 🙂

Meinen detaillieren Blogbeitrag zu meiner Reiseroute inkl. aller Unternehmungen, Unterkünften sowie allen Tipps findet ihr hier:
Ist Namibia ein sicheres Land?
Namibia ist im Vergleich zu den anderen afrikanischen Ländern ein sehr sicheres Land und auch nicht so stark von Armut betroffen. Auf der Homepage des Außenministeriums hat Namibia die höchste Sicherheitsstufe. Insbesondere in Städten sollte man dennoch gerade abends auf seine Wertgegenstände achten und alles, was man nicht benötigt, im Hotel lassen, da es in den Städten oft Obdachlose und Bettler gibt. Ich habe es vermieden mich in Städten, insbesondere nachts, aufzuhalten.
Muss man sich beim Campen über wilde Tiere sorgen machen?
In Namibia leben zwar sehr viele gefährliche Tiere wie etwa Schlangen oder Löwen, dennoch muss man sich bei einem Roadtrip und beim Campen keine Sorgen darum machen. Vor allem ins Dachzelt können keine Tiere außer eventuell Mücken gelangen. Denkt nur daran, dass ihr die Tiere niemals anfüttern dürft und genügend Respekt und Abstand gegenüber den tierischen Einwohnern Namibias bewahrt. Lasst euch Lebensmittel nie draußen liegen, denn das könnte Tiere anlocken. Die Tiere sind meist selbst Menschenscheu und möchten nicht gestört werden.
Armut in Namibia
Die Armut ist im Vergleich zu anderen afrikanischen Ländern vorsichtig ausgedrückt relativ „gering“ und der Wohlstand fortgeschrittener. Dennoch gibt es natürlich auch Armut im Land, was vor allem in Windhoek und Swakopmund als auch im Damaraland für mich leicht zum Vorschein kam. In Skwakopmund gibt es relativ viele Obdachlose und im Damaraland ist es mir sogar einmal passiert, dass sich mitten auf der unendlich weiten Straße ein Kind sich mir in den Weg gestellt hat und was zu trinken wollte. Das war für mich die unangenehmste Situation auf der gesamten Reise, weil ich total überrumpelt wurde und das Kind dem Auto nicht ausweichen wollte und mich somit zum Stehenbleiben gezwungen hat. Ich habe aus Angst überfallen zu werden nicht die Fenster und Türen geöffnet und bin weiter gefahren auch wenn es mir im Nachhinein leid tat, dem Kind nichts gegeben zu haben. Aber meine eigene Sicherheit geht vor und leider kann man nicht jedem Kind in Afrika helfen.
Ansonsten würde ich abends in den Städten nicht mehr alleine rausgehen bzw. keine Tasche und Wertsachen mitnehmen.
Gut zu wissen: In Namibia gibt es in einigen Städten „Parkwächter„, welche ein kleines Trinkgeld erwarten und dafür während eures Einkaufes auf euer Auto achten. Ich würde euch empfehlen denen etwas Kleingeld (ca. 50 Cent) zu geben.
Alleine als Frau im Dachzelt durch Namibia – meine Erfahrungen
Ist das alleine Reisen als Frau in Namibia sicher?
Nach meinen Wahrnehmungen und Erfahrungen definitiv JA!
Da ich niemanden gefunden habe, der mich auf meiner Reise durch Namibia begleiten wollte, stand für mich sehr schnell fest, dass ich das Abenteuer Camping Roadtrip Namibia alleine wagen möchte. Ich habe mich während meiner Reise stets wohl, sicher und willkommen gefühlt. Die Einheimischen als auch Touristen sind sehr freundlich und hilfsbereit und somit ist das Reisen alleine als Frau zwar doch selten gesehen, aber absolut problemlos und gut machbar!
Meine größten Ängste vor der Reise
Meine größte Angst war tatsächlich eine Autopanne mitten im Nichts zu haben und lange auf fremde Hilfe warten zu müssen. Natürlich fragt man sich dann auch, ob jemand die eigene Notsituation ausnutzen könnte. Um dem weitestgehend aus dem Weg zu gehen, war mir die Wahl der richtigen Autovermietung sehr wichtig! Außerdem habe ich mir zuhause Youtube Videos übers Reifenwechseln angeschaut. In Namibia ist es keine Seltenheit, dass man bei den schlechten Schotterstraßen einen Platten bekommt. Zum Glück ist meine größte Befürchtung nicht eingetreten. Meine Autovermietung hat mich mit sehr guten und neuen Autoreifen ausgestattet und zusätzlich habe ich auf den Schotterstraßen das Tempolimit von 80 km/h stets eingehalten um das Risiko weiter zu minimieren. Auch Konzentration während der Fahrt ist gefragt, um rechtzeitig Steinen und Schlaglöchern ausweichen zu können.
Weiteres hatte ich vor den langen Autofahrten großen Respekt. Ich wusste nicht genau wie ich mit diesen klarkommen werde, da ich zuvor noch nie so viele Kilometer in so kurzer Zeit gefahren bin, noch dazu alleine. Auch diese Angst war komplett unbegründet, da mir die Fahrten durch die wunderschöne und abwechslungsreiche Landschaft sogar Spaß gemacht haben! Es gab einfach immer etwas Neues zu sehen und der vorhandene Tempomat hat es mir zusätzlich erleichtert, die Augen auf die Straße gerichtet zu halten.
Namibia war auch mein erster richtiger Campingurlaub und ich hatte davor keine richtigen Erfahrungen mit campen und hatte somit bedenken, dass ich mit dem ganzen Camping Kram alleine nicht klarkommen könnte. Ein Dachzelt auf- und abbauen, kochen mit Gasflasche, ein Auto mit Allradantrieb, das alles war Neuland für mich. Anfangs war die Zeltplane noch mein Endgegner doch nach wenigen Tagen klappte der Auf- und Abbau des Zeltes unkompliziert und rasch. Generell ist ein Dachzelt super easy und schnell aufzubauen und auch alleine gut machbar.
Schon als ich in Namibia ankam hatte ich ein sehr gutes Gefühl, welches sich auch während der gesamten Reise bestätigt hat. Ich habe mich immer sehr wohl, sicher und auch willkommen gefühlt und hatte nicht das Gefühl als alleinreisende Frau besonders aufpassen zu müssen oder komisch angestarrt zu werden. Die Menschen in Namibia sind sehr freundlich und hilfsbereit und haben mir auch stets unterwegs immer versichert, dass das Land äußerst sicher sei.
Vorbereitungen für meinen Solo-Roadtrip in Namibia
Gerade da ich alleine nach Namibia gereist bin, war es mir sehr wichtig ein großes Sicherheitsgefühl zu erlangen. Das schaffe ich am besten, wenn ich meine Reise detailliert organisiere und ich schon von zuhause Vorbereitungen treffe und mich über alle Dinge ausführlich informiere.
Folgende Vorbereitungen habe ich getroffen:
- Route geplant und alle Unterkünfte gebucht (auch Campingplätze)
- Ausflüge gebucht
- Alle Orte in Google Maps abgespeichert und eine Offlinekarte gedownloadet
- Mich intensiv mit dem gemieteten Auto beschäftigt wie z.B.:
- Wie wechselt man einen Autoreifen
- Welche Ausstattung hat das Auto und wie funktioniert was
- Welches Campingequipment hat das Auto und wie benutzt man es
- Fragen für die Übernahme des Mietautos zusammengeschrieben
- Reiseunterlagen elektronisch als auch in Papierform mitgenommen
- Einkaufsliste geschrieben
- Gut zu wissen: in den Supermärkten kann man Brennholz für ein Lagerfeuer kaufen
- Neben Lebensmittel benötigt man eventuell auch Spüli, Küchenrolle, Putzschwamm und ein Feuerzeug (Streichhölzer meist vorhanden)
- ein Satelitentelefon bei der Autovermietung gemietet, damit man immer und überall nach Hilfe rufen kann
- Notfallnummern abgespeichert
- Telefonnummer der Autovermietung abgespeichert
- Meine Reise bei der Botschaft gemeldet
- meinen Reiseplan ausgedruckt
- Meinen Eltern meinen Reiseplan mit allen Unterkünften geschickt
Packliste für einen Campingroadtrip
Grundsätzlich muss man für einen Camping Roadtrip in Namibia nicht mehr bzw. andere Dinge als für einen gewöhnlichen Urlaub einpacken, da wirklich alle notwendigen Campingutensilien von der Autovermietung zur Verfügung gestellt werden.
Dennoch hier ein paar Tipps für eine Packliste:
- Stirnlampe (kein Muss aber ich fand sie angenehmer als eine Taschenlampe da man so die Hände frei hat – z.B. wenn man über die Leiter ins Zelt klettert)
- Playliste und Hörbücher herunterladen – für die langen Autofahrten unbedingt zu empfehlen. Bei Spotify kann man sich z.B. offline Musik/Hörbücher downloaden
- Mein Lieblingshörbuch auf Spotify: Where to next von Jil Eileen Füngeling
- festes Schuhwerk zum Wandern
- Kleidung in Erdtönen (bei Safaris werden keine bunten Kleider empfohlen, da diese die Tiere verschrecken)
- Sonnenhut und Sonnenbrille
- Wenn man es sich beim Campen gemütlich machen möchte: Lichterkette und Kerzen
- Kamera und vor allem ein gutes Objektiv für optimale Tieraufnahmen bei Safaris – das Handy ist hier nicht ausreichend
- um den schönen Sternenhimmel fotografieren zu können, empfehle ich euch ein Stativ. Das Handy wird auf Nachtmodus mit der längen Belichtungszeit gestellt und schon erhält man atemberaubende Nachtaufnahmen
Straßenverhältnisse in Namibia
Vor meiner Reise habe ich oft gelesen, dass die Straßen in Namibia sehr schlecht sein sollen und einem während der Fahrt stundenlang kein anderes Auto entgegenkommt. Dass man in Namibia so gut wie nie ein Auto sieht, kann ich nicht bestätigen. Gut möglich, dass das in abgelegenen Gebieten der Fall ist aber auf meiner klassischen touristischen Route sind mir zwar wenige aber dennoch immer wieder Autos entgegengekommen oder haben mich überholt. Die geteerten Straßen sind in Namibia zwar eher die Ausnahme, werden aber stetig ausgebaut und vor allem rund um Windhoek sind fast alle Straßen asphaltiert. Die vorhandenen Teerstraßen sind immer in einem ausgezeichneten Zustand ohne Unebenheiten oder gar Schlaglöchern. Bei einem Namibia Roadtrip fährt man einen Großteil der Strecke auf Schotterstraßen. Diese sind mal in sehr gutem Zustand und mal etwas holpriger. Das Gute dabei ist jedoch, dass die Fahrbahn sehr breit ist und es auch auf den Schotterstraßen kaum Schlaglöcher gibt.
- Tempolimit auf Teerstraßen: 120 km/h
- Tempolimit auf Schotterstraßen: je nach Zustand der Straße bis zu 100 km/h
Ist würde euch jedoch nicht empfehlen, schneller als 80 km/h auf den Schotterstraßen zu fahren. Meine Autovermietung hat sogar das Tempolimit auf 80 km/h für Schotterstraßen reduziert. Andernfalls würde die Versicherung nicht mehr greifen.
Gut zu wissen:
- Google Maps funktioniert in Namibia einwandfrei und die Angaben zu den Entfernungen entsprechend meist der Realität. Bei sehr langen Fahrten über Schotterstraßen sollte man jedoch deutlich mehr Zeit einplanen
- Achtung: durch die Schotterstraßen wird sehr viel Staub aufgewirbelt weshalb man bei Gegenverkehr oder einem Überholmanöver die Geschwindigkeit auf Sicht reduzieren sollte
- Nicht vergessen: hinten am Auto gibt es ein kleines Fenster, welches man auf Schotterstraßen unbedingt öffnen sollte, da ansonsten der ganze hintere Bereich des Autos eingestaubt wird
- Tankstellen findet man in allen Orten – vorsorglich sollte man jedoch immer volltanken
Tipp: je vorsichtiger, vorausschauender und langsamer man fährt, desto geringer ist das Risiko einer Reifenpanne
Kommt es in Namibia oft zu Wildwechsel?
Tatsächlich war ich überrascht, dass in Namibia keine Tiere auf den Straßen zu sehen waren. Weder Wildwechsel noch überfahrene Tiere waren zu sehen. Oft sind die Straßen eingezäunt. Dennoch ist immer Vorsicht geboten. Nachtfahrten werden aufgrund der nachtaktiven Tiere generell nicht empfohlen und sind teilweise durch die Autovermietungen auch verboten (außer zum Sonnenaufgang ins Deadvlei)


Mietwagen in Namibia: Die Wahl der richtigen Autovermietung, des Modelles sowie die Ausstattung
Muss man in Namibia ein Auto mieten?
Ja! Namibia ist kein Backpackerland. Das öffentliche Verkehrsnetz in Namibia ist sehr schlecht ausgebaut weshalb man ohne Auto nicht besonders weit kommt. Wer sich kein Auto mieten möchte, dem würde ich eine Gruppenreise empfehlen. Ich habe viele Gruppen gesehen die mit Kleinbussen unterwegs waren, welche die gleichen Strecken meistern können wie ich mit meinem Allrad Auto. Sogar durch den Etosha sind diese Busse unterwegs.
Muss man in Namibia mit Dachzelt unterwegs sein?
Nein! Viele Touristen sind mit einem normalen Auto unterwegs und schlafen in Unterkünften. Das ist absolut kein Problem, da auch oft die Campingplätze schöne Zimmer anbieten. Ihr solltet für Namibia jedoch ein Auto mit Allradantrieb mieten, da die Straßen oft nicht asphaltiert sind. Beim Dachzelt gibt es bereits verschiedene Modelle wie z.B. ein Hartschalen Dachzelt welches noch einfacher Abzubauen ist, als z.B. mein Zelt.
Für das ultimative Namibia Erlebnis mitten in der Natur würde ich euch auf jeden Fall zu einem Dachzelt raten! Es ist ein Abenteuer und macht wahnsinnig Spaß! Ich empfand die Nächte im Dachzelt sogar angenehmer als in den stickigen und heißen Unterkünften.


Wahl der richtigen Autovermietung
Die Wahl der richtigen Autovermietung war für mich extrem wichtig. Vor meiner Reise habe ich im Internet dazu recherchiert und an ca. neun Anbieter eine Anfrage geschickt. Von der Campingausstattung der Autos und den angebotenen Versicherungen sind die Anbieter relativ ähnlich. Die größten Unterschiede liegen meiner Meinung nach lediglich beim Preis und Alter des Modells. Das gängigste Automodell für einen Roadtrip ist ein Toyota Hilux.
Tipp: bei der Wahl des Vermieters würde ich euch zu lokalen Anbietern raten und weniger wie üblich die großen Autovermietungen wie etwa Avis, check24. und Co. Die angebotenen Autos der lokalen Vermieter sind besser an die Gegebenheiten vor Ort angepasst. Die Vermieter befinden sich zwar nicht direkt am Flughafen, sondern in der Hauptstadt aber bieten dafür meist einen kostenlosen Transfer an.
Nachdem ich die Angebote einholt habe und das Preis- Leistungsverhältnis verglichen habe, war mir schnell klar, dass ich aus folgenden Gründen bei Melbic Carrentals zuschlagen werden:
- Preislich etwas günstiger als viele andere Anbieter
- Relativ gute Bewertungen auf Google
- sehr neues Automodell (Toyota Hilux BJ 2024) ohne Aufpreis (viele Vermieter verlangen für neue Modelle mehr)
- gesamte Abwicklung in deutscher Sprache (Homepage, Buchung, Mailverkehr, Einweisung in das Auto vor Ort)
Was ich bei meinem Auto als einen weiteren großen Vorteil erachte ist, dass der Reifendruck nicht an den verschiedenen Straßenverhältnissen angepasst werden musste. Zuvor habe ich oftmals gelesen, dass bei den meisten Autos der Reifendruck bei Schotterstraßen verringert werden musste. Meine Reifen mussten immer auf 1,8 Bar sein und ich konnte damit sogar mit Allradantrieb problemlos im Sand fahren.
Tipp: bei jedem Tankstop sollte man von den Mitarbeitern den Reifendruck überprüfen lassen
Ebenfalls hilfreich war, dass das Auto Aufkleber mit allen wichtigen Informationen enthielt wie z.B. welcher Reifendruck, welcher Kraftstoff, Nummernschild am Lenkrad, Tempolimit, Notrufnummern, etc.
Ausstattung meines Autos (Modell: Toyota Hilux):
- Dachzelt mit Schlafsack und Kissen (übrigens: das Dachzelt ist sehr gemütlich und man kann auf allen Seiten die Fenster öffnen damit frische Luft aber Dank Fliegengitter keine kleinen Tiere ins Zelt kommen)
- diverse Kochutensilien (es hat absolut an nichts gefehlt – sogar eine Tuperdose war mit dabei)
- zwei Taschenlampen
- Streichhölzer
- Wäscheleine
- Tischtuch
- Campingsessel und Tisch
- 3kg Gasflasche zum Kochen
- Wasserkanister und Wasserhahn am Auto für z.B. den Abwasch
- Kühlschrank mit eigener Batterie sowie Verlängerungskabel für den Anschluss am Campingplatz
- Tempomat
- Rückfahrkamera
- Kontakt via WhatsApp mit der Autovermietung (falls es zu Problemen kommt)
- Erstehilfekoffer, Warndreieck
- Reparaturset (das Nötigste)
- Kompressor und Luftdruckmesser
- Zwei Ersatzreifen sowie Werkzeug zum Wechseln der Reifen (+ wenn man eine Panne hat bekommt man ehestmöglich einen neuen Reifen)


Die richtige Versicherung wählen
Die meisten Vermieter bieten verschiedene Versicherungspakete an. Ich habe mich für die höchste Versicherung entschieden, da ich kein Risiko eingehen wollte.
Reinigung des Wagens vor Rückgabe an die Vermietung
Bei meiner Vermietung war es üblich, dass das Auto in einem sauberen Zustand (zumindest Außen) zurückzubringen ist. Direkt in der Nähe von Melbic Car befindet sich die Waschstraße namens „Mr Detail Valet & Cleaning Services“, wo ich mein Auto zum Reinigen hingebracht habe. Unzählige fleißige Helferlein haben an meinem Auto geschrubbt und nach weniger als 1 1/2 Stunden war der eingestaubte Wagen wie neu!
- Kosten für die Innen- und Außenreinigung: 450 NAD
- Für die Reinigung sollte man mind. 1 bis zwei Stunden einplanen
- keine Vorausbuchung notwendig
Für die Übernahme meines Mietwagens hat sich der deutschsprachige Mitarbeiter von Melbic Car sehr viel Zeit genommen und mir alles ganz genau gezeigt und erklärt. Zuvor wurde ich vom Flughafen kostenlos abgeholt und zur Vermietungsstation nach Windhoek gebracht. Die Rückgabe erfolgte schnell und unkompliziert – auch hier war der Transfer zum Flughafen inklusive.
Weitere Autovermietungen:
- Africa on Wheels
- Asco Car Hire
- Savanna Car Hire
- Namibia2Go
- 4×4 Namibia Rentals
- Afri Car Hire
- Caprivi Car Hire
Tipp: die Mietwagenbuchung sollte nicht zu kurzfristig erfolgen, da es vorkommen kann, dass einige Autovermietungen bereits ausgebucht sind.
Campen und Campingplätze in Namibia
Das wild Campen in Namibia ist größtenteils verboten und bei Touristen nicht unbedingt üblich, weshalb ich euch dringend den Besuch von öffentlichen Campingplätzen empfehlen würde.
Bei Campingplätze gibt es folgende Unterschiede:
- Staatliche Campingplätze = NWR Camps – sind meist einfacher ausgestattet und teilweise schon etwas in die Jahre gekommen
- Private Campingplätze = sind meist sehr gepflegt und gut ausgestattet aber oftmals etwas teurer
Generell gilt, dass Campingplätze direkt in den Nationalparkt oft teurer sind, als außerhalb der Parks. Dennoch würde ich immer das Campen innerhalb der Nationalparks bevorzugen. Die meisten Campingplätze habe ich über Empfehlungen gefunden (Instagram, Reiseblogs, etc.)
So gut wie alle Campingplätze welche ich besucht habe, waren wie folgt ausgestattet:
- Restaurant und teilweise sogar ein kleiner Shop mit den wichtigsten Lebensmitteln und Souvenirs
- Stromanschluss (außer Spitzkoppe)
- die meisten Campingplätze verfügen über einen Pool
- Oft gibt es am Stellplatz fließend Wasser, eine Feuerstelle oder eine Sitzecke
- viele Campingplätze bieten auch normale Unterkünfte an
- Kosten: die Preise für die Campingplätze sind meistens nicht pro Fahrzeug, sondern pro Person zu bezahlen und sind im Vergleich zu anderen Ländern nicht ganz so günstig (rund 10 bis 25 Euro pro Person/Nacht)
Wo bucht man am besten die Campingplätze?
Alle Campingplätze habe ich direkt über die Homepage des jeweiligen Campingplatzes gebucht. Für die NWR Camps gibt es eine Webseite, wo man alle Campingplätze einsehen und buchen kann.
Camping-Apps habe ich persönlich nicht verwendet und sind mir auch nicht bekannt.
Muss man die Campingplätze im Voraus buchen?
In der Hauptsaison (Juni bis September) würde ich es euch empfehlen aber es ist kein Muss. Es gibt Campingplätze, welche relativ beliebt sind und schon im Voraus ausgebucht sind, weshalb ich euch empfehle, diese ehestmöglich zu buchen (z.B. Spitzkoppe und Sesriem innerhalb des Gates). Ich habe alle Campingplätze bereits vorab von zuhause reserviert und würde es das nächste Mal in Namibia ebenfalls so handhaben.
Tipps für deine Routenplanung:
- Eine Liste mit allen möglichen Unternehmungen und Orten die man sehen möchte sammeln (z.B. über Instagram, Pinterest oder Reiseblogs)
- die Orte auf Google Maps markieren/abspeichern
- die Entfernungen zwischen den einzelnen Orten überprüfen
- Mithilfe der Markierungen in Google Maps eine Route erstellen
Meine detaillierten Namibia Reiseführer findet ihr hier:
Viel Spaß beim Nachreisen!


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