Namibia Roadtrip

Namibia Roadtrip

Namibia Camping-Roadtrip: Reiseroute, Tipps & Unternehmungen

Willkommen in Namibia, dem Land, das mein Herz erobert hat! Begleite mich auf meinen Solo-Camping Roadtrip durch Namibia und überzeuge dich selbst von der Schönheit dieses Landes! Mit meinem rollenden Zuhause inkl. Dachzelt bin ich insgesamt über 3.000 km durch Namibia gedüst und habe dabei viele unvergessliche Erlebnisse gesammelt.

Los geht´s – viel Spaß beim Lesen und nachreisen!

Namibia – unendlich weite Landschaften mit atemberaubender Natur, einer vielfältigen Tierwelt, Sonnenuntergänge in den intensivsten Farben und ein funkelnder Sternenhimmel. Die Schotterstraßen führen meist hunderte Kilometer gerade aus und weit und breit ist nichts außer eine unberührte und fesselnde Landschaft zu sehen, welche mich sofort in ihren Bann gezogen hat. Das Landschaftsbild ist so vielseitig und ändert sich oft schlagartig. Von zerklüfteten Felslandschaften bis hin zu flachen Savannen und mächtigen Sanddünen. Durch dieses Land zu fahren bedeutete für mich absolute Freiheit!

In diesem Blogbeitrag erzähle ich dir ausführlich über meine Reiseroute inkl. aller Unternehmungen sowie Kosten und gebe dir viel hilfreiche Tipps und Informationen, welche du für deine eigene Namibia-Reiseplanung gebrauchen kannst. Es folgt noch ein zweiter Blogbeitrag, in welchem ich viele allgemeine Informationen bezüglich Mietwagen, Sicherheit, alleine Reisen, Campen, Buchungs-Tipps und viel mehr preisgeben werde.

Meine detaillierte Reiseroute für 16 Tage Namibia

Ob ich meinen Roadtrip genauso wieder machen würde? Die Antwort lautet definitiv JA! 🙂

Alternative Routen und weitere Sehenswürdigkeiten in Namibia

Namibia ist so wahnsinnig vielseitig, dass es mir in knapp zwei Wochen nicht möglich war, alles von diesem faszinierenden Land zu entdecken. Besonders die folgenden Sehenswürdigkeiten hätten mich noch sehr gereizt, sind aber von meiner eigentlichen Route leider zu weit ab vom Schuss gewesen:

  • Fishriver Canyon – der zweitgrößte Canyon der Welt
  • Kalahari Wüste – Besuch des Quiver Tree Forest
  • Epupa Falls – Wasserfälle im Grenzgebiet zwischen Namibia und Angola
  • Caprivi Strip – einzigartige Safari-Erlebnisse und Grenzübergang zu Botswana, Simbabwe und Sambia
  • Lüderitz – Hafenstadt
  • Kolmanskop – verlassene Geisterstadt

Viel Urlauber kombinieren ihren Namibia-Roadtrip auch mit Südafrika, Botswana, Simbabwe (z.B. Besuch bei den Victoria Falls) und Sambia. Bei einigen Autovermietungen ist es sogar möglich, den Mietwagen im Nachbarland zurückzugeben.

Schaut gerne auch auf dem Reiseblog von meiner Freundin Sabi vorbei, welche ebenfalls durch Namibia gereist ist und einige Tipps für euch hat: smilesfromabroad

Kostenaufstellung für 16 Tage Namibia

Die Reise wurde selbst finanziert und beinhaltet keine Kooperationen
Gesamtkosten
in EUR
Flug von Wien/Addis Abeda/Windhoek (Ethiopian Airlines)837,00
Mietwagen (Melbic Car)
(inkl. Dachzelt, Campingausstattung, Satelitentelefon, Versicherung)
1.765,78
Windhoek Gardens Boutique Hotel (1N mit Frühstück)39,61
NWR Waterberg Camp (1N)21,76
Halali Camp (1N)23,46
Okaukuejo Camping (1N)23,46
Epacha Game Lodge & Spa (1N inkl. HP)274,57
Madisa Camp (1N)11,86
Spitzkoppe Camp (2N)27,59
The Secret Garden Guesthouse (2N inkl. Frühstück)103,21
Sesriem Oshana Camp (1N)21,46
Dead Valley Lodge (1N inkl. HP)220,76
Namib Dune Star Camp (1N inkl. Touren und Frühstück)231,34
Voigtland Guesthouse (1N inkl. Halbpension)165,03
Chameleon Backpackers Windhoek (1N)40,09
Gesamtkosten für Unterkünfte 1.225,66
Sand Waves Adventure Combo Tour (Ausflug)195,55
Gesamtkosten für Flug/Mietwagen/Unterkünfte/Camps4.023,99

Die Gesamtkosten sind lediglich Fixkosten und enthalten keine Kosten, welche vor Ort angefallen sind. Die Eintrittsgelder für die Nationalparks könnt ihr bei der jeweiligen Unternehmung nachlesen. Für Lebensmittel, Restaurantbesuche und Spritkosten habe ich schätzungsweise ca. 700 Euro ausgegeben.

NWR Campingplätze sind staatliche Campingplätze und meist einfacher ausgestattet als privat betriebene Campingplätze in Namibia. Die meisten Unterkünfte habe ich direkt über booking.com gebucht. Die Campingplätze habe ich direkt über die eigene Homepage gebucht.

Namibia war für mich alles andere als eine günstige Reise jedoch war mir das schon vorab klar. Dadurch, dass ich alleine gereist bin, konnte ich mir auch die Kosten des Mietwagens nicht teilen und hatte bei den Unterkünften oft einen Einzelzimmeraufschlag von 20%. Ich habe aber diesmal bewusst nicht aufs Geld geachtet, sondern mir ab und zu auch eine schöne Lodge gegönnt, welche in Namibia ziemlich teuer sind. Dafür ist das Essen in Restaurants (ca. 10 Euro für Steak) und im Lebensmitteladen günstiger als bei uns zuhause. Die Campingplätze zahlt man nicht pro Camper, sondern pro Person.

1. Tag – Ankunft in Namibia – Auto abholen und einkaufen

Meinen ersten Tag in Namibia habe ich mit Erledigungen und Vorbereitungen auf meinen Roadtrip verbracht. Direkt bei der Ankunft am Flughafen (Hosea Kutako International Airport) hat schon die Autovermietung auf mich gewartet und mich zur Vermietungsstation in Windhoek (rund 45min Fahrt) gebracht. Vorab habe ich mir am Flughafen (im Eingangsbereich) noch eine Simkarte für drei Wochen (310 NAD) geholt. Bei der Vermietung angekommen, wurde ich sehr ausführlich in mein neues Zuhause auf 4-Rädern eingewiesen. Anschließend habe ich bei Spar noch einen Großeinkauf gemacht und abends in meiner Unterkunft in Windhuk eingecheckt.

Nun kann mein Abenteuer-Roadtrip durch Namibia beginnen!

2. Tag – Waterberg erkunden

  • Fahrt: Windhoek nach Waterberg
  • Entfernung: 280 km
  • Straßenverhältnisse: Teerstraße, die letzten rund 18 km zum NWR Waterberg Campsite Schotterstraße
  • Übernachtung: NWR Waterberg Campsite

Mein Roadtrip in Namibia kann losgehen! Nach einem ausgiebigen Frühstück startete ich meine erste Fahrt nach Waterberg. Angekommen im NWR Waterberg Campsites konnte ich mir erstmals meinen Campingplatz selbst aussuchen.

  • Nationalpark-Gebühr Waterberg: 150 NAD pro Person + 50 NAD pro Auto

Campingplatz: NWR Waterberg Campsite

Der Campingplatz befindet sich direkt am Waterberg und ist ein optimaler Ausgangspunkt für Wanderungen und Ausflüge. An der Rezeption lassen sich Touren buchen, was ich jedoch nicht in Anspruch genommen habe.

Camping-Platz Tipp: die meisten Stellplätze befinden sich in der Mitte relativ eng zusammen. Ich habe jedoch einen sehr abgeschiedenen und großen Platz gefunden. Hinter dem Gebäude mit den Waschräumen führt eine kleine Straße um die Ecke zu einem ruhigen Campingplatz mit Blick auf den Waterberg. Perfekt für meine erste Nacht.

Etwas blöd finde ich, dass die Entfernung zum Pool, dem Restaurant und den Wanderwegen etwas zu weit ist, um dahin zu Fuß zu laufen. Um sich den ausgewählten Campingplatz zu sichern, lässt man einfach irgendeinen Gegenstand z.B. Campingstuhl am gewünschten Platz.

Ausstattung: Pool mit Holzliegen, Wandermöglichkeiten, Strom und Kochstelle am Campingplatz, fußläufig Waschräume, verschiedene Touren buchbar, Lodges ebenfalls vor Ort

Mountain View Wanderung auf den Waterberg

Sehr zu empfehlen ist die sogenannte „Mountain View Wanderung“ auf den Waterberg, welche zu einem schönen Aussichtspunkt auf dem Bergplateau führt. An der Rezeption bekommt man eine Orientierungskarte, wo die verschiedenen Wanderwege sowie die Parkplätze eingezeichnet sind. Vom Parkplatz folgt man anschließend den Beschilderungen des Wanderweges bis zum Aussichtspunkt. Pro Strecke benötigt man rund 40 Minuten und muss teilweise etwas über Felsen klettern. Dennoch ist der Weg gut zu bewältigen. Die Natur verändert sich während dieser kurzen Wanderung immer wieder. Anfangs folgt man dem Pfad durch die trockene flache Landschaft bevor es rasch sanft bergauf durch dichteres und felsigeres Terrain führt. Kurz habe ich mich hier gar nicht wie in Namibia, sondern wie im Dschungel gefühlt. Der letzte Abschnitt ist sehr felsig und führt hinauf zum Waterberg Plateau, wo man einen unendlich weiten Ausblick auf die atemberaubende flache Landschaft Namibias hat. Hier sollte man sich eine kleine Pause gönnen und die Aussicht genießen. Die Wanderung sollte durch die enorme Hitze nicht unterschätzt werden und man sollte genug Flüssigkeit dabeihaben. Der Weg zurück ist derselbe. Für die Wanderung sollte man insgesamt rund 2 Stunden einplanen.

Gut zu wissen: Der Waterberg kann auch nur mittels eines Tagesausfluges besucht werden.

3. bis 4. Tag – Safari im Etosha Nationalpark

  • Fahrt: von Waterberg über das Anderson Gate im Etosha Park bis zum Halali Camp
  • Entfernung: 341 km
    • Waterberg bis zum Anderson Gate (Eingang zum Etosha Park): 254 km
    • Anderson Gate bis Halali Camp: 87 km
  • Straßenverhältnis:
    • bis zum Anderson Gate: sehr gut – Teerstraße
    • Innerhalb des Etosha Parks: schlecht – Schotterstraßen
  • Haltemöglichkeit zum Einkaufen/Tanken/Essen: Outjo
  • Übernachtung: Halali Camp + Okaukuejo Camp
  • Meine Route im Etosha:
    • Anderson Gate Selfdrive Safari bis zum Halali Camp
    • Halali Camp zurück über Aust bis zum Okaukuejo Campingplatz

Direkt morgens ging es weiter in den Etosha Nationalpark, welcher für seine Safaris bekannt ist. Hier hat man die Möglichkeit unzählige wilde Tiere auf eigene Faust oder mit Guide zu entdecken. Nachdem man den Security Checkpoint passiert hat, beginnt auch schon die Selfdrive Safari bis zum nächsten Gate, wo die Anmeldung erfolgt und man die Eintrittsgebühr zu entrichten hat. Der Etosha erstreckt sich über eine riesige Fläche und es gibt dementsprechend mehrere Gates.

Infos und Fakten zum Etosha Nationalpark

  • Fläche: 22.912 km²
  • Nationalparkgebühr pro Tag: 200 NAD pro Person
  • Die Ein- sowie Ausfuhr von großen Mengen Fleisch ist verboten
  • Drohnen sind im Park ebenfalls verboten und werden gesichert
  • Der beliebteste Weg den Park zu erkunden ist mittels Selfdrive Safari
  • Innerhalb des Parks ist es verboten, das Auto zu verlassen – dies ist nur an markierten Orten möglich.
  • innerhalb des Parks gibt es wenige Picknickplätze mit einfachen Toiletten
  • Straßenzustand: Schotterwege, eher im schlechten Zustand
  • Tempolimit: 60 km/h jedoch sind viele Straßen so schlecht, dass man automatisch langsamer fährt
  • Während der Regenzeit ist die Wahrscheinlichkeit Tiere zu sehen generell geringer
  • Welche Tiere und wie viele man im Etosha entdeckt, ist immer Glückssache
  • Wegweiser sind innerhalb des Parken an jeder Kreuzung zu finden
  • Die Etosha Pan ist eine ausgetrocknete riesengroße Salzpfanne und heißt übersetzt „großer weißer Ort“
  • Beste Reisezeit für Tierbeobachtungen: Trockenzeit im Winter = Mai bis Oktober

Tipps für eine Selbstdrive Safari im Etosha

  • Die Chancen Tiere zu sehen ist oft an den Wasserlöchern relativ gut, weshalb ich euch empfehlen würde, dieses aufzusuchen
  • Ebenfalls ein guter Tipp um Tiere zu entdecken ist, den geführten Touren zu folgen, da sich die Guides oft gut auskennen und wissen, wo gerade Tiere anzutreffen sind
  • Viele Tiere sind nachtaktiv, weshalb man in der Nacht sowie bei Sonnenaufgang die meisten Tiere entdecken kann
  • Nachtfahrten ohne Guide sind im Etosha jedoch verboten
  • In den Shops bei den Gates kann man ein Heft (72 NAD) über den Etosha Park kaufen. Darin sind viele Infos zu finden sowie alle Tiere und eine Orientierungskarte, auf dieser alle Wege und Wasserlöcher abgebildet sind. Um somit eure Selfdrive-Safari durch den Park perfekt planen zu können und ausreichend Orientierung habt, empfehle ich euch unbedingt, dieses Heft zu kaufen.

Geführte Game Drives im Etosha

In den Camps und den Unterkünften vor Ort können geführte Game Drives gebucht werden, welche meistens 3 bis 4 Stunden dauern.

Um etwas entspannen zu können und meine Chancen auf Tiersichtungen etwas zu erhöhen, habe ich mich für eine geführte Safari am frühen Morgen entschieden und diese am Tag zuvor im Halali Camp gebucht.

  • Dauer: ca. 3 Stunden
  • Kosten: 650 NAD pro Person inkl. 2 Getränke

Der Guide hat unserer kleinen Gruppe sehr viel Wissenswertes über die Flora und Fauna erzählt und dabei auch Tiere entdeckt, die ich so alleine nicht gesehen hätte. Am frühen Morgen haben wir sogar ein paar Nashörner beobachten können.

Diese Tiere konnte ich im Etosha beobachten:

Zebras, Löwen, Elefanten, Hasen, Giraffen, Nilpferde, Fuchs, Hyäne, Nashörner, Schakal, Springbock, Eland, Impala, Gnu, Oryx, Strauß, Gepard

Fazit Etosha Nationalpark

Ich empfand die Selfdrive Safari im Etosha mit den schlechten Straßen und den dadurch weiten Entfernungen relativ anstrengend. Einerseits musste ich auf die Straße achten und andererseits nach Tieren Ausschau halten. Ich denke zu zweit hat man es da deutlich einfacher. Vor drei Jahren habe ich meine erste Safari in Tansania gemacht und war damals extrem beeindruckt wie viele Tiere wir hautnah erleben durften. Im Etosha habe ich zwar auch einige Tiere gesehen, jedoch nicht in dieser Hülle und Fülle, wie ich es aus Tansania kenne, weshalb ich über die doch wenigen Tiere im Etosha etwas enttäuscht war. Die meisten Tiere habe ich nur ein einziges Mal gesehen. Ich muss aber auch dazu sagen, dass der November (Regenzeit) als nicht guter Monat für Tierbeobachtungen gilt, wobei das in Tansania auch der Fall war.

Eine Safari ist ein einmaliges Erlebnis. Es ist ein unbeschreibliches Gefühl die Tiere in der freien Wildnis beobachten zu können. Wer jedoch ein Hauptaugenmerk auf die Safari legen möchte, dem würde ich nicht unbedingt Namibia empfehlen, sondern eher Tansania, da dort die Tierdichte weitaus höher ist. Schaut gerne mal bei meinem Tansania Blogpost vorbei.

Meine Campingplätze im Etosha: Halali Camp und Okaukuejo Campsite

Insgesamt verbrachte ich 2 Nächte im Etosha und habe, um für ein wenig Abwechslung zu sorgen, in zwei verschiedenen Camps übernachtet und war erstaunt, wie gut diese ausgestattet waren und sogar Dank einer Antenne über schnelles Internet verfügten. Beide Camps hatten folgende Ausstattung:

  • Pool mit Sonnenliegen
  • Restaurants für Frühstück, Mittag- und Abendessen
  • Campingplatz mit Strom, Licht und Waschbecken
  • Campsites und normale Zimmer verfügbar
  • Kleiner Shop mit den wichtigsten Lebensmitteln und Souvenirs
  • Wasserloch zum Tiere beobachten

Die Campingplätze innerhalb des Etoshas sind etwas teurer und die Stellplätze etwas enger zusammen als man es sonst von den Campsites in Namibia gewohnt ist aber dennoch kann ich beide Camps empfehlen.

Beide Camps verfügten über ein Wasserloch und tatsächlich war die Zeit, welche ich an diesen Wasserlöchern verbrachte und die Tiere beobachtete mein absolutes Highlight im Etosha. Besonders zum Sonnenuntergang war die Stimmung einmalig schön. Wie aus dem nichts kamen oft die unterschiedlichsten Tiere zum Trinken und baden ans Wasserloch. Es war wirklich faszinierend die Tiere in freier Wildbahn so beobachten zu können!

5. Tag – Entspannen in der Epacha Game Drive Lodge

  • Fahrt: Okaukuejo Camp – Epacha Lodge
  • Entfernung: 77 km
  • Straßenverhältnisse: anfangs Teerstraße, die letzten 28 Kilometer gute Schotterstraße
  • Unterkunft: Epacha Lodge

Nach der doch anstrengenden Selfdrive Safari im Etosha habe ich mir etwas außerhalb des Parks eine gemütliche Lodge zum Entspannen gegönnt und habe dort den ganzen Tag am Pool verbracht. Ich hatte Glück und die gesamte, sehr geschmackvoll eingerichtete Anlage so gut wie für mich alleine, da zu dem Zeitpunkt kaum andere Gäste die Lodge gebucht haben. Die meisten Pools in Namibia sind eher klein gehalten aber dieser hier hatte eine angenehme Größe um schwimmen zu können. Abends wurde im Restaurant ein äußerst leckeres A La Carte Menü serviert.

Das Zimmer sind sehr großzügig und geschmackvoll eingerichtet und verfügen über einen Balkon mit Fernblick über die weite Landschaft sowie ein großzügiges Badezimmer mit Doppelwaschbecken und Außendusche. Einzig und alleine mit meinem Zimmergenossen, mehreren Tausendfüßlern, sowie der etwas warmen Raumtemperatur, war ich nicht ganz so zufrieden weshalb ich tatsächlich schon mein Dachzelt etwas vermisste. In der Lodge werden verschiedene Aktivitäten wie etwa Safaris angeboten.

Tipp: nur wenige Kilometer von der Lodge entfernt befindet sich ein Himba Village

6. Tag – Fahrt durch das Damaraland zum Madisa Camp mit vielen Highlights: Himba Village – Fingerklipp

  • Fahrt: Epacha Lodge – Himba Dorf – Fingerklipp – Madisa Camp
  • Entfernung: 334 km gesamt
    • Epacha Lodge – Himba Village: 3,6 km
    • Himba Village- Fingerklippe: 204 km
    • Fingerklipp – Madisa Camp: 126 km
  • Straßenverhältnisse: anfangs kurz Schotterstraße, danach Teerstraße und später wieder Schotterstraße in meist guten Zustand
  • Haltemöglichkeit zum Einkaufen/Tanken/Essen: Outjo
  • Tipp: auf der Fahrt zum Madisa Camp Ausschau nach Elefanten halten – die sollen hier häufig zu sehen sein
  • Übernachtung: Madisa Camp

Omapaha Etosha Himba Village

Am Morgen habe ich das nahegelegene Himba Village besucht. Bei den Himbas handelt es sich um einen Uhreinwohnerstamm in Namibia. Das Leben der rund 50.000 Himbas in Namibia ist sehr einfach gehalten. Sie hausen in winzigen Hütten, schlafen am harten Boden und verfügen über keinen Strom und fließendes Wasser. Hauptsächlich ernähren sie sich durch Viehzucht und Mais. Das Leben der Himbas ist durch viele Traditionen geprägt. Die Ureinwohner sind hauptsächlich im Norden Namibias, im sogenannten Damaraland anzutreffen. Entlang der Fahrt durch das Damaraland kommt man an einigen Himbas vorbei und kann am Straßenrand selbstgemachte Souvenirs kaufen. Ein Besuch in eines der Himba Dörfer ist meiner Meinung nach sehr Interessant und lohnenswert, da die Himbas sehr freundlich sind und gerne alle Fragen beantworten. Es ist sehr spannend in die Geschichte, Kultur und Traditionen der Himbas hautnah eintauchen zu dürfen.

  • Eintritt: 300 NAD pro Person inkl. Guide
  • Dauer: rund 1 1/2 bis 2 Stunden
  • Achtung: die Preise für die Souvenirs sind in den Himba Dörfern deutlich teurer

Beim Eingang bekommt man einen eigenen Guide zugewiesen, welcher einem durch das Dorf führt, sich sehr viel Zeit nimmt um alle Fragen zu beantworten und ausführlich über das interessante Leben der Himbas berichtet.

Weitere Himba Dörfer im Damaraland:

  • Damara Living Museum
  • Uis Himba Village

Fingerklippe

Nach dem Besuch des Himba Dorfes ging die Fahrt durch das weite Damaraland weiter. Auf dem Weg zum Madisa Camp habe ich einen kleinen, lohnenswerten Abstecher zu einer beeindruckenden Felsformation Namens Fingerklipp gemacht.

An der Rezeption der „Vingerklip Lodge“ ist eine Eintrittsgebühr in Höhe von 50 NAD zu bezahlen. Danach kann man sich mit dem Auto auf den kurzen Weg zum Fingerklipp machen und direkt davor sein Auto parken. Der Felsen dient als gutes Fotomotiv. Wer möchte kann in wenigen Minuten zum Felsen hinauf spazieren und von dort die Aussicht genießen.

Madisa Camp

Nach einer weiteren fast zweistündigen Fahrt durch die schöne und abwechslungsreiche Landschaft des Damaralandes habe ich am Nachmittag meinen Campingplatz – das Madisa Camp – erreicht, welches zwischen beeindruckende Granitfelsen eingebettet liegt. Ich war von Anfang an begeistert wie liebevoll das kleine Camp gestaltet ist. Die gesamte Anlage war mit coolen Sprüchen und Autowrackteilen dekoriert. Hier habe ich mich sofort wohl gefühlt.

Ausstattung Madisa Camp:

  • Kleiner Pool mit Liegemöglichkeiten und Hängematten
  • Kleine coole Bar
  • Open Air Sitzbereich
  • Open Air Waschbereiche und Toiletten
  • Waschbecken, Licht und Sitzecke am Campingplatz
  • Strom am Campingplatz
  • um Strom zu sparen dürfen große Geräte wie z.B. der Kühlschrank nicht angesteckt werden und zwischen bestimmten Zeiten wird der Strom ganz abgeschaltet
  • Frühstück und Abendessen verfügbar
  • Das Camp bietet ein leckeres, selbst gekochtes Abendbuffet, welches frisch an der Feuerstelle zubereitet wird. Sehr zu empfehlen aber unbedingt im Voraus reservieren!
  • Ausflüge wie etwa Elefantentracking buchbar
  • Achtung: im Madisa Camp gab es einige Mücken

Ein Highlight im Madisa Camp ist die Aussicht auf dem Felsen, welche man nach rund 10 bis 15 Minuten direkt vom Camp aus erreicht. Von oben kann man den Blick über die weite afrikanische Landschaft schweifen lassen und dabei einen der schönsten Sonnenuntergänge überhaupt erleben.

7. und 8. Tag – Spitzkoppe – das ultimative Camping-Erlebnis beim „Matterhorn von Namibia“

  • Fahrt: Madisa Camp nach Spitzkoppe
  • Entfernung: 180 km
  • Straßenverhältnisse: durchgehend Schotterstraße teilweise in sehr gutem Zustand aber auch teilweise etwas holpriger
  • Haltemöglichkeit zum Einkaufen/Tanken/Essen: Uis
  • Restaurant-Tipp in Uis: „Cactus and Coffee Teagarden“
  • Übernachtung: Spitzkoppe Camp

Spitzkoppe auch das „Matterhorn Namibias“ genannt, ist ein 1.728m hoher Granitfels und der meistfotografierteste Berge Namibias. Umgeben ist der bei Wanderern beliebte Fels von einem Naturschutzpark, welchen man nach Bezahlung einer kleinen Eintrittsgebühr erkunden kann.

Der Park wird meist mit dem Auto abgefahren. Man kann zur jedoch jeder Zeit anhalten, aussteigen und Fotos machen oder beliebig rumlaufen. Es ist auch kein Problem wandern zu gehen jedoch darf man die enorme Hitze nicht unterschätzen.

Wie viel Zeit sollte man für Spitzkoppe einplanen?
Wessen Zeit sehr knapp bemessen ist, für den reicht auch ein halber Tag bzw. Tagesausflug gut aus, um das Areal zu erkunden und die wichtigsten Dinge zu sehen. Ich fand die Natur dort so atemberaubend, dass ich mir gerne mehr Zeit genommen habe und insgesamt rund 1 1/2 Tage und zwei Nächte direkt im Park verbracht habe.

Mein Campingplatz: Spitzkoppe Camping

Innerhalb des Parks gibt es einen Campingplatz und ich würde euch sehr empfehlen, direkt im Park zu campen. Obwohl der Campingplatz im Vergleich zu den anderen Camps in Namibia sehr einfach ausgestattet ist und über kein fließendes Wasser und Strom am Abstellplatz verfügt, war das Campen in Spitzkoppe einer meiner Namibia Highlights. Wer braucht schon Strom und Wasser, wenn man diese absolute Abgeschiedenheit und atemberaubende Natur erleben darf? Die einzelnen Campsites sind jeweils mit einer Feuerstelle sowie einem eigenen WC in Form eines Plumpsklos (ohne Klopapier) in der Nähe ausgestattet, da sich die sehr einfachen Waschräume in etwas weiterer Entfernung am Parkeingang befinden. Die Stellplätze haben eine relativ große Entfernung zueinander, weshalb man wirklich viel Privatsphäre und Ruhe genießt und man das Gefühl hat, ganz alleine in der Natur zu sein. Da es mir hier so gut gefallen hat, verbrachte ich zwei Nächte im Camp und habe mich in Namibia richtig angekommen gefühlt. Tagsüber habe ich den Park erkundet, abends den unfassbar schönen Sonnenuntergang auf einem Felsen beobachtet und nachts den funkelnden Sternenhimmel bestaunt.

Wie in den meisten Camps konnte man sich auch hier den Stellplatz selbst aussuchen (wer zuerst kommt, mahlt zuerst). Die Camps Nr. 9 bis 11 sind dabei am beliebtesten, da sie einen optimalen Blick auf den Spitzkoppe gewähren. Mein Camp hieß „Summit“ und war absolut perfekt für mich.

Camp-Ausstattung: Beim Eingang zum Camp gibt es einen kleinen Imbisssnack mit gemütlichen Sitzmöglichkeiten zum Ausruhen und etwas Internetempfang. Das Restaurant ist jedoch nur bis 17 Uhr geöffnet und bietet nur wenige Speisen wie etwa eine leckere Pizza. In Spitzkoppe sollte man somit vorbereitet sein, sich selbst zu versorgen. Bei dem Restaurant befinden sich auch wenige Duschen und Toiletten.

Hier könnt ihr euren Campingplatz in Spitzkoppe buchen: https://spitzkoppe.com/

Alternativ gibt es im Nationalpark auch zwei weitere Unterkünfte.

Unternehmungen in Spitzkoppe

The Rock Arch

The Rock Arch ist neben Spitzkoppe selbst das Highlight des Parks. Es handelt sich dabei um einen Felsbogen. Besonders beliebt ist dieser zu Sonnenuntergang, da die Abendsonne die Felsen in ein intensives rot erstrahlen lässt. Die Sonne selbst sieht man aber leider nicht untergehen. Ich fand the Arch zu jeder Tageszeit reizvoll. Auch morgens wenn der Bogen von der anderen Seite angestrahlt wird, hat man ein sehr gutes Licht zum Fotografieren. Mein Tipp deshalb: Besucht the Arch einmal am Vormittag und einmal am späteren Nachmittag.
Um zu The Arch zu gelangen, parkt man das Auto gegenüber von Camp Nr. 5. Beim diesem beginnt auf der rechten Seite der kurze Weg auf die Felsen hinauf bis zum Rock.

Rock Pool

Direkt oberhalb von Camp Nr. 2 befindet sich „the Rock Pool“. Die meiste Zeit ist der Pool ausgetrocknet aber während der Regenzeit könnte man Glück haben und der Pool füllt sich mit Wasser und lädt somit zum Baden ein.

Bushman Paradise – geführte Tour

Im Spitzkoppe Park findet man rund 4.000 bis 5.000 Jahre alte Höhlenmalereien. Die Malereien sind nur mittels eines Guides zu besichtigen, welcher jedoch kostenlos direkt am Eingang zum Bush Paradise zur Verfügung steht. Der Guide hat sich insgesamt über 2 Stunden für mich persönlich Zeit genommen und mir folgendes gezeigt:

  • Little Bushparadise (Felsmalereien)
  • Zebras hautnah
  • Fotospot mit Schaukel
  • Weg durch Felsspalte zu „the Snake“ und Höhlenmalerei
  • Steiler Weg über die Felsen hinauf zum Big Bushman Paradise sowie zwei Fotospots von Felsformationen
  • Gut zu wissen: um zu den einzelnen Stationen zu kommen, nimmt man den Guide in seinem Auto mit

Ich fand die gesamte Tour sehr nett und wissenswert, weshalb ich anschließend meinem Guide ein gutes Trinkgeld hinterlassen hat. Ohne Guide sind diese Teile des Parks nicht zugänglich.

Geführte Wanderungen

An der Rezeption kann man verschiedene Wanderungen mit Guide buchen. Dabei darf man jedoch die hohen Temperaturen nicht unterschätzen weshalb die Touren meist morgens stattfinden.

Aussichtstipp

Eine besonders schöne Aussicht auf das Areal hat man, wenn man einen Felsen hochläuft wie z.B. beim Camp Nr. 5 auf dem Weg zu „the Arch“ oder beim Camp Nr. 11 den großen Felsen in der Mitte. Übrigens hat man dort auch Internetempfang, was im Rest des Camps nicht der Fall ist (außer beim Restaurant).

Sonnenuntergang

Um den Tag in Spitzkoppe perfekt ausklingen zu lassen, empfehle ich euch, auf einen Felsen zu klettern und den Sonnenuntergang zu beobachten. Der Sonnenuntergang hier war wirklich unbeschreiblich schön. Über eine Stunde lang kann man beobachten, wie sich der Himmel immer mehr in intensive rot, orange und rosa Töne verfärbt. Solch intensive Farben habe ich, außer in Afrika, noch nie erlebt. Man sitzt einfach nur in der stillen Natur und beobachtet das Schauspiel und wird von einer Menge Glücksgefühlen durchströmt.

Beste Sonnenuntergangs-Spot:

  • Oben am Felsen bei Camp Nr. 11
  • Direkt bei meinem Camp beim Schild „Summit“ den Felsen etwas nach oben laufen

9. Tag – Hallo Atlantikküste – Cape Cross Robbenkolonie & Swakopmund

  • Fahrt: Spitzkoppe nach Cape Cross und weiter nach Swakopmund
  • Entfernung: 291 km
    • Spitzkoppe nach Cape Cross: 162 km
    • Cape Cross nach Swakopmund: 129 km
  • Straßenverhältnisse: bis zur Küste Schotterstraße jedoch in einem sehr guten Zustand, entlang der Küste asphaltierte Straßen
  • Haltemöglichkeit: Henties Bay
  • Tipp: Während der Fahrt entlang der Skelettküste kann man einen Halt beim Schiffswrack „Zeila“ einlegen. Leider habe ich nur vom Auto aus ein Foto gemacht, da sich dort sehr viele Obdachlose befunden haben und ich mich nicht wohl gefühlt habe. An der weitläufigen Skelettküste gibt es generell einige Schiffswrack zu entdecken, die aufgrund der rauen Atlantikküste gestrandet sind.
  • Unterkunft: Secret Garden Guesthouse

Am 9. Tag ging es an die Küste von Namibia. Die Küste ist dafür bekannt, dass sich vom Atlantik oft eine hartnäckige Nebeldecke in der Luft hält, welche die Sonne komplett abschirmt. Durch die kühle Atlantik-Luft sind die Temperaturen mit rund 20 Grad auch deutlich gedämpfter als im Landesinneren.

Cape Cross

Cape Cross ist das zuhause der größten Robbenkolonie der Welt. Wie viele Robben hier genau leben, ist nicht eruierbar aber es sind mit Sicherheit Tausende. Entlang der gesamten Küste sind es sogar Millionen. Wer dieses Spektakel nicht verpassen möchte, muss am Eingang eine Eintrittsgebühr zahlen und kann anschließend mit dem Auto direkt zu den Robben fahren und dort parken. Ich habe zuvor viel davon gehört aber was ich vor Ort vorgefunden habe, war dann doch recht heftig. Tausende eng aneinander gereihte, laut jaulende Robben. Aber das Schlimmste ist der unfassbare Gestank nach dem verwesten Tierkadaver, welche einfach überall wahllos zwischen den noch lebenden Robben rumliegen. Ein Anblick ist faszinierend als auch verstörend zugleich. Wer mit strengen Gerüchen nur sehr schwer umgehen kann, dem würde ich von einem Besuch definitiv abraten.

Tipp: für den Besuch unbedingt eine FFP2 Maske mitnehmen um den Geruch etwas erträglicher zu machen. Das hat mir wirklich sehr geholfen.

  • Eintrittsgebühr: 200 NAD pro Person
  • Dauer: für einen Besuch sollte man rund 30 bis max. eine Stunde einplanen. Durch den Geruch und den Anblick der verwesten Tiere hält man es hier nicht lange aus.

Mein Fazit: ich bin irgendwie Zwiegespalten und fand es einerseits interessant einmal gesehen zu haben aber auch irgendwie ekelhaft. Es muss somit jeder selbst entscheiden ob er sich den Umweg zu Cape Cross antun möchte. Für mich war es auf jeden Fall ein Erlebnis. Ob positiv oder negativ kann ich bis heute nicht definieren. Einmal gesehen reicht aber.

Gut zu wissen: wer einfach nur Robben sehen möchte, der kann das auch mittels eines Ausflugs in Walvis Bay. Dort leben ebenfalls sehr viele Robben jedoch ist der Geruch etwas erträglicher.

Swakopmund

Swakopmund ist ein Küstenort mit sehr großen deutschen Einfluss. Entlang der bunten Gebäude entdeckt man viele gemütliche Restaurants mit typischen deutschen Namen wie etwa Ankerplatz, Bierhäuser.
Die palmengesäumte Promenade in Swakopmund lädt zu einem kleinen Spaziergang entlang der Atlantikküste ein. Neben den vielen Deutschen die hier leben, gibt es jedoch auch eine Schattenseite mit Armut und Obdachlosigkeit. Gerade abends sollte man nur ohne Tasche außer Haus gehen. Ich habe mich abends hier jedoch nicht wohl gefühlt und habe es deshalb vermieden, in der Dunkelheit noch die Unterkunft zu verlassen. Der Ort eignet sich als guter Ausgangspunkt für Ausflüge zur Walvis Bay und Sandwich Harbour.

Restaurants in Swakopmund:

  • The Tug Restaurant
  • Swakopmund Public Beach
  • Ankerplatz Restaurant and Wine Bar

Meine Unterkunft: Secret Garden Guesthouse

Sehr wohl habe ich mich in meiner Unterkunft in Swakopmund gefühlt. Die kleine Bad & Breakfast Pension wird deutschsprachig geführt und ist mit viel Liebe zum Detail eingerichtet. In meinem Zimmer habe ich mich wie in einem kleinen Beach-Häuschen gefühlt und auch das Frühstück war sehr lecker und hochwertig. Außerdem verfügt die Unterkunft über einen gesicherten Parkplatz und ist nur wenige Meter von der Promenade und dem Stadtzentrum entfernt.

In Swakopmund gibt es zwar auch Campingplätze aber da es nachts an der Küste relativ kalt werden kann und die Campingplätze nicht besonders schön sein sollen, würde ich euch zur Abwechslung eine Unterkunft empfehlen.

Walvis Bay

Walvis Bay liegt rund 35km von Swakopmund entfernt und irgendwie habe ich mich in dem für den Fischfang bekannten kleinen Dorf deutlich wohler gefühlt als in Swakopmund. Der Ort ist vor allem für Touristen der Ausgangspunkt für diverse Bootstouren und Ausflüge in den Namib-Naukluft-Nationalpark mit der beeindruckenden Sandwich Harbour, wo die steilen Sanddünen der Namib Wüste auf den Atlantik treffen.

Tipp: lohnenswert ist ein Besuch der Flamingo-Lagoon bei Sonnenuntergang

10. Tag – Tagesausflug Walvis Bay – Bootsausflug und Sandwich Harbour Wüstentour – wo die Wüste auf den Atlantik trifft

  • Fahrt: Swakopmund nach Walvis Bay
  • Entfernung: 38 km
  • Straßenverhältnisse: sehr gut – Teerstraße

An diesem Tag habe ich einen Combo Ganztagesausflug namens „SandWaves Marine Dune Day Combo Tour“ über „Sand Waves Adventures“ gebucht und fand den Ausflug sehr empfehlenswert.

Catamaran Cruise mit Robben

Morgens um 9 Uhr ging es ab Walvis Bay mit dem Katamaran auf den Atlantik hinaus, wo uns gleich Tee und Schnaps serviert wurde. Schon kurz nach Beginn der Tour haben uns Robben und Pelikane an Board begleitet und für viel Spaß gesorgt. Ein riesiger Pelikan ist sogar ganz unerwartet auf meinen Rücken gelandet und hat es sich dort gemütlich gemacht. Vorbei an einem Schiffswrack, erreicht man anschließend eine kleine Insel mit Leuchtrum, auf welcher tausende von Robben leben die man vom Boot aus beobachten kann. Die verspielten Tiere plantschen fröhlich im Wasser. Mit etwas Glück kann man während der Bootstour sogar Delfine und Buckelwale beobachten. Auf dem Rückweg wurde uns noch viele leckere Häppchen serviert wie etwa frische Austern, Pizzaecken, Fleischbällchen, gebackenes Fischfilet, Chicken Nuggets, Beef und gefüllte Eier.

Nach der Bootstour wartete bereits am Hafen der Guide für die Sandwich Harbour Tour auf mich und schon ging es ins nächste Abenteuer.

Sandwich Harbour Wüstentour

Nach einem kurzen Halt an den pinken Salzseen und an der Walvis Bay, wo wir in der Flamingo Lagoon Flamingos beobachten konnten, düsten wir auch schon in Richtung Wüste. Bei einem ersten Stopp in der Namib-Wüste haben wir die kleinen Wüstenbewohner kennengelernt und unser Guide hat uns viele Interessante Dinge erzählt. Weiter ging die beeindruckende Fahrt bei Ebbe direkt entlang der Küste. Wieder erblickten wir einzelne Robben und sogar die Flosse eines Buckelwales. Nach einem kleinen Picknick ging es rasant die Dünen hoch und WOW! Plötzlich standen wir ganz hoch oben auf der Düne und Sand und Wind peitschten uns um die Ohren. Steil geht die Düne nach unten, wo sie beeindruckend auf die Atlantikküste trifft. Hinter uns die älteste Wüste der Welt – die Namib Wüste – mit ihrer unendlichen Dünenlandschaft. Dieser Anblick macht einfach nur sprachlos und ist atemberaubend! Wir hielten an einer noch weiteren Düne bevor wir die durchaus spaßige und abenteuerliche Fahrt zurück durch die Sanddünen zurücklegten.

Der Ausflug ist zwar nicht gerade günstig aber absolut beeindruckend! Wer schon mal in Namibia ist, sollte auf jeden Fall sehen, wie die Wüste auf das Meer trifft. Leider hatte ich etwas Pech mit dem Wetter, da sich die Sonne den ganzen Tag kaum gezeigt hat und die Dünenlandschaft somit nicht so gut zur Geltung kam. Für gewöhnlich reißt die Wolkendecke jedoch im Laufe des Vormittages oder spätestens am Nachmittag auf.

Infos zum Bootsausflug und Sandwich Harbour:

  • Dauer Bootstour: rund 3 bis 3 1/2 Stunden
  • Dauer Sandwich Harbour Tour: rund 4 bis 5 Stunden
  • Gesamtdauer des Ausflugs: ca. 9 Stunden
  • Gebucht über Sandandwaves
  • Bootsanbieter: Catamaran Chaters
  • Sandwich Harbour Anbieter: SandandWaves
  • Preis pro Person für die Combo Tour: 3.600 NAD (umgerechnet rund 195 Euro)
  • Warme und windfeste Kleidung mitnehmen. Vor allem während der Bootsfahrt kann es sehr kalt sein.
  • Unser Guide versucht stets immer der letzte auf der Düne zu sein, um den restlichen Autos aus dem Weg zu gehen
  • Bei der Wüstentour waren wir insgesamt drei Autos welche mit rund 3 bis 4 Touristen belegt waren. Im Vergleich zu anderen Anbietern eine sehr angenehme Größe.
  • Inkl. ausreichend Getränke und Snacks während beider Touren
  • Die Touren sind auch separat buchbar
  • Die Sandwich Harbour ist aufgrund der schwierigen Fahrverhältnissen nur mittels einer Fahrlizenz befahrbar und somit für Touristen nur mittels eines Guids erreichbar. Dies wird an einem Checkpoint kontrolliert
  • Vor allem in der Hauptsaison ist es ratsam die Touren schon vorab zu buchen

Weitere Anbieter Sandwich Harbour (Preis-/Leistungsverhältnis ist ziemlich gleich):

  • Sandwich Harbour 4×4
  • Desert Dunes & Dust Tours
  • Levo Tours
  • Mola Mola Tours
  • Magic Dune Tours
  • SandWaves Adventures

11. Tag – Ab in die Wüste – Fahrt nach Sesriem – dem Tor zum Deadvlei

  • Fahrt: Swakopmund über den Gaub und Kuiseb Pass über Solitaire nach Sesriem
  • Entfernung: 347 km
  • Für die Fahrt sollte man auf jeden Fall mehr Zeit als die angegebene Navi-Zeit einplanen
  • Straßenverhältnisse: Anfangs noch asphaltierte Straße, dann Schotterstraßen bis kurz vor Sesriem, wo die letzten rund 10 km wieder asphaltiert sind
  • Haltemöglichkeit: Solitaire
  • Übernachtung: Sesriem Oshana Camp

Während der langen Fahrt von der Küste Namibias bis nach Sesriem (Namib-Naukluft-Nationalpark) wird es einem Gewiss nicht langweilig. In Namibia ist es immer wieder beeindruckend wie schnell sich die Landschaft ändern kann, weshalb es während der Fahrt immer etwas zu sehen gibt. Vor allem die Strecke entlang des Gaub und Kuiseb Passes war sehr beeindruckend und ich habe mehrmals angehalten um Fotos zu machen.

Aussichtspunkte während der Fahrt

  • Kuiseb und Gaub Pass – Canyonartige zerklüftete Felslandschaft
  • Tropic of Capricorn Sign – der Wendekreis des Steinbocks ist der südlichste Breitengrad, auf dem die Sonne direkt über uns steht
  • Solitaire – kleine, total süß gestaltete Raststation mitten im Nichts. Hier gibt es zwei Restaurants/Cafés sowie eine Tankstelle und eine Werkstatt. Die vielen Autowracks laden dazu ein sich etwas die Füße zu vertreten und Fotos zu schießen. Anschließend kann man sich im Café einen leckeren Apfelstrudel mit Vanilleeis und Schlagsahne gönnen

Sesriem Canyon

Am späten Nachmittag bin ich in Sesriem – das Tor zum Deadvlei und Sossusvlei – angekommen und habe dort noch den Sesriem Canyon besucht. Es lohnt sich hier auf jeden Fall einen kurzen Halt zu machen und hinab in den Canyon zu steigen. Vor allem der erste Teil ist sehr sehenswert. Nach der Treppe hinab kann man bei der Aufschrift „Water“ nach links um die Ecke biegen und dem kurzen Weg bis zum Ende folgen. Dieser Abschnitt ist am sehenswertesten. Meiner Meinung nach lohnt es sich bei dieser Hitze nicht, den ganzen Canyon (rund 4 km) durchzulaufen.

Achtung: Im Canyon leben Affen, welche sich auch oft oberhalb des Canyons bei den Parkplätzen aufhalten und leider ziemlich wild sind und einiges am Auto zerstören. Als ich ankam, haben die Affen bei einem Auto schon den Seitenspiegel sowie die Scheibenwischer beschädigt und an der Elektrizität am Dach geknabbert. Als ich vom Canyon zurückkam, hatten sie auch schon mein Auto in Beschlag genommen aber zum Glück nur einen Aufkleber runter gerissen und ein Gummiband gelöst. Wer große Angst vor Affen oder um sein Auto hat, sollte deshalb den Canyon meiden.

Sonnenuntergang auf der Elim Düne

Um zur Elim Düne zu kommen muss man das zweite Gate passieren und eine Eintrittsgebühr (gleiche Gebühr wie nach Deadvlei – 200 NAD) zahlen. Nach rund 10 Minuten Fahrt erreicht man die Elim Düne, wo man sein Auto parken kann und beliebig die Düne hochlaufen kann, um den Sonnenuntergang zu beobachten. Ein magischer Moment, wenn die Sonne, die ohnehin schon kräftige Farbe der Wüstenlandschaft, in ein leuchtendes Rot verwandelt.

Gut zu wissen: da man sich innerhalb der Gates befindet muss man sich an die Öffnungszeiten halten und wieder rechtzeitig zurückfahren.

Mein Campingplatz: Sesriem Oshana Camp

Der Campingplatz befindet sich innerhalb des ersten Gates direkt vor dem 2. Gate. Das Campsite ist sehr gut ausgestattet und verfügt über eine Überdachung zum Schutz vor der Sonne, eine Feuerstelle, Strom und sogar ein kleines privates Häuschen mit eigenem Klo, Dusche und Waschbecken. Die gesamte Einrichtung des nebenan anliegenden NWR Campingplatzes wie etwa Pool und Restaurant darf ebenfalls mitbenutzt werden.

Tipp: Die Campsites sind sehr begrenzt und beliebt, weshalb man sich rechtzeitig einen Platz buchen sollte.

12. Tag – Ausflug nach Deadvlei/Sossusvlei und auf die höchste Düne der Welt

  • Fahrt: Sesriem Oshana Camp – Schutzgebiet Deadvlei/Sossusvlei
  • Entfernung: 65 km (rund eine Stunde)
  • Straßenverhältnisse: sehr gut (Teerstraße)
  • Unterkunft: Dead Valley Lodge

Heute sollte mein absolutes Namibia Highlight unmittelbar bevorstehen – der Besuch von Deadvlei/Sossusvlei. Das Schutzgebiet in der ältesten Wüste der Welt, der Namib Wüste im Namib-Naukluft-Park, besteht aus einer weißen Salz-Ton Pfanne und ist von den höchsten Dünen der Welt umschlossen. Vor über tausenden von Jahren war genau hier ein Fluss, welcher aber ausgetrocknet ist. Zurück blieb das Vlei (=Pfanne). Durch die Trockenheit sind auch die Bäume nach und nach abgestorben. Entstanden ist eine unglaublich surreale aber atemberaubende Kulisse.

Früh morgens, noch vor Sonnenaufgang um 04:30 Uhr klingelte mein Wecker und ich packte rasch mein Dachzelt zusammen und machte mich auf zum 2. Gate, welches direkt neben dem Campingplatz liegt. Nur wenige Autos waren bereits vor mir und um Punkt 5:00 Uhr morgens wurde das Gate geöffnet und die rund 65 km lange Fahrt durch die Finsternis bis zum Deadvlei stand mir bevor. Zum Glück ist die gesamte Straße asphaltiert und somit in einem einmalig guten Zustand. Dennoch gilt hier im Naturschutzgebiet ein Tempolimit von 60km/h woran sich jedoch keiner hält und die große Raserei durch die finstere Landschaft hat begonnen.

Alle Infos zu Soussovlei and Deadvlei

  • 1. Gate öffnet um 6 Uhr morgens
  • 2. Gate öffnet um 5 Uhr morgens. Alle die innerhalb des 1. Gates übernachten, haben somit die Möglichkeit, schon eine Stunde früher loszufahren und somit der größeren Menschenmengen zu entkommen. Die Camps innerhalb des Gates sind zwar etwas teurer aber meiner Meinung nach lohnt es sich auf jeden Fall, früher dran zu sein. Abends kann man ebenfalls eine Stunde länger bleiben, was für den Sonnenuntergang auf der Elim Düne vom Vorteil ist.
  • Unterkünfte innerhalb des 1. Gates:
    • NWR Sesriem Campsite
    • Dead Valley Lodge
    • Sesriem Oshana Camp
  • Innerhalb des 2. Gates gibt es keine Übernachtungsmöglichkeiten und man muss sich an die Öffnungszeiten halten
  • Tempolimit 60 km/h woran sich jedoch keiner Hält. Die Meisten rasen mit 90 bis 120 km/h durch den Park
  • Parkgebühr 200 NAD pro Tag und Person
  • Auch Gäste welche innerhalb des ersten Gates übernachten müssen die Eintrittsgebühr entrichten

Unternehmungen Soussovlei/Deadvlei

Dune 45

Die meisten Besucher halten zuerst bei der Dune 45 (45 km vom Gate entfernt) und erklimmen diese zum Sonnenaufgang. Ich entschied mich jedoch spontan anders und fuhr direkt weiter bis zum Deadvlei.
Meiner Meinung nach kann man die Dune 45 außer Acht lassen und sollte lieber die Big Daddy Dune erklimmen.

Deadvlei

Das letzte Stück bis zum Deadvlei (ca. 5 Minuten) muss man über eine Sandstraße fahren, was nur mit einem 4×4 Auto möglich ist, da man sonst sofort stecken bleibt. Falls ihr euch entscheidet selbstständig durch den Sand zu fahren müsst ihr folgende Dinge unbedingt beachten um nicht stecken zu bleiben:

  • Innerhalb der Fahrspuren bleiben
  • Eine konstante Geschwindigkeit von rund 40 bis 50 km/h einhalten
  • Wer stehen bleibt oder viel zu langsam fährt, bleibt meist stecken
  • 4×4 einschalten
  • Eventuell Reifendruck reduzieren

Wenn man sich die Strecke durch den Sand nicht zutraut, ist es auch kein Problem. Es gibt einen Shuttleservice, welcher einem direkt zu Deadvlei bringt.

Beim Parkplatz von Deadvlei angekommen bin ich erstmals die Düne auf der linken Seite hoch gewandert und habe die ersten Sonnenstrahlen des Tages eingefangen. Unter mir lang das Deadvlei – die berühmte Tonpfanne mit den rund 1.000 Jahre alten „toten“ Bäumen – noch im Schatten. Von der Düne läuft man anschließend rasant hinunter direkt ins Deadvlei. Und da steht man plötzlich, in einer ausgetrockneten Flusslandschaft die seinesgleichen sucht. Eine surreale Welt, die man in dieser Art kaum irgendwo anders auf unserer Erde vorzufinden wird, liegt einem zu Füßen. Noch nie in meinem Leben habe ich so etwas gesehen. Es fühlt sich an, als wäre man auf einem anderen Planeten gelandet. Zeit für einen Spaziergang durch Deadvlei, um sich von dieser Kulisse verzaubern zu lassen.

Big Daddy Dune

Die Big Daddy Dune, auch „Crazy Dune“ genannt, ist bekannt dafür, mit ihren bis zu 388 Metern die höchste Düne der Welt zu sein. Eigentlich hatte ich es nicht geplant die Düne zu erklimmen doch als ich im Deadvlei stand und die Menschen am Grat der höchsten Düne entlang wandern sah, packte mich die pure Lust, die Düne selbst zu besteigen. Obwohl es schon 08:30 Uhr morgens war und die Sonne sowie die Temperaturen immer stärker wurden, entschloss ich mich, fast am Ende der Pfanne die steile Düne hoch zu nehmen. Es war natürlich nicht der offizielle Einstieg zur Wanderung auf die Big Daddy Dune, was ich auch relativ schnell merkte, denn der steile Anstieg durch den weichen Sand machte mir wirklich zu schaffen und ich war kurz davor aufzugeben. Letztendlich erreichte ich nach einigen Pausen (die letzten Meter legte ich krabbelnd zurück) den Grat der Düne. Das Panorama welches ich von hier oben erblickte verschlug mir einfach nur die Sprache! Nun habe ich den schwierigsten Teil geschafft und es ging sanft ansteigend den Grat entlang hinauf bis zur Spitze des Big Daddys. Da es schon relativ spät war, war der Weg durch den Sand bereits schön gespurt und wenige Leute auf der Düne anzutreffen. Auf Big Daddy angekommen setzte ich mich erstmals hin und lies den atemberaubenden 360-Grad Blick über die unendliche Namib Wüste auf mich wirken. Tränen vor Glück schossen mir in die Augen, denn ich habe tatsächlich noch nie so etwas Schönes gesehen! Noch dazu war ich einfach nur Stolz auf mich selbst, den Anstieg gemeistert zu haben.

Von der Big Daddy Düne ist man in gut 5 Minuten wieder unten im Deadvlei. Man nimmt einfach den Weg quer die steile Düne hinab. Es macht unglaublich viel Spaß die Düne abwärts zu laufen. Unten angekommen musste ich erstmals meine Schuhe von dem gesamten Sand befreien bevor es durchs Deadvlei wieder zurück zum Parkplatz ging. Um kurz nach 12 Uhr mittags war ich wieder zurück im Camp und war somit schon einer der letzten, die Deadvlei verlassen hat.

Der offizielle Wanderweg beginnt am Ende der kleinen Pfanne direkt links neben dem Deadvlei, welche man nach kurzer Zeit vom Deadvlei Parkplatz erreicht. Folgt man diesem Weg, sollte es bei weiten nicht so anstrengend sein wie bei mir.

  • Dauer Wanderung bis zur Big Daddy: rund 1 Stunde bis 1 1/2 Stunden

Big Mamma Dune

Eine weitere Düne welche man gut besteigen kann, ist die Big Mamma Dune – die etwas kleinere Variante des Big Daddys. Um den Ausgangspunkt zu erreichen muss man beim Deadvlei Parkplatz noch etwas weiterfahren, bis die Straß endet.

13. Tag – Entspannen in der Dead Valley Lodge

  • Fahrt: keine

Nach dem aufregenden Vormittag im Deadvlei gönnte ich mir etwas Ruhe und checkte in der Dead Valley Lodge ein, um den restlichen sowie den darauffolgenden Tag entspannt am Pool verbringen zu können und die fabelhaften Eindrücke meiner bisherigen Reise verarbeiten zu können.
Der Pool ist ziemlich klein und zu meiner Verwunderung war er auch ein wenig schmutzig, was ich mir bei einer 5 Sterne Lodge anders erwartet habe. Die Lodge liegt direkt neben dem Oshana Campingplatzes, innerhalb des ersten Gates.

Die Zimmer in der Dead Valley Lodge sind wirklich äußerst ansprechend und geschmackvoll gestaltet. Die Lodge ist wie ein Zelt aufgebaut und die Fenster sind nur mit einem Fliegengitter versehen. Wenn man die Plane hochrollt, hat man einen weitläufigen Blick auf die wunderschöne Wüstenlandschaft.

Gut zu wissen: in Namibia ist es oftmals sehr windig weshalb es im Zimmer sehr laut werden kann. Ohropax sind deshalb sehr empfehlenswert um einen ruhigen Schlaf zu finden.

Abends wurde in der Lodge ein leckeres und hochwertiges Buffet vorbereitet. Zur Vorspeise gab es unter anderem getrocknete Wurst, welche in Namibia einfach nur köstlich schmeckt sowie ein frisches Salatbuffet und in Weißweinsoße eingelegte Austern. Als Hauptgang konnte man sich durch die Fleischspezialitäten Namibias probieren. Egal ob Zebra, Eland (Antilope), Springbock oder Oryx – das Fleisch wurde direkt vor den eigenen Augen gebraten und schmeckte einfach nur hervorragend.

Da einige morgens schon früh nach Deadvlei aufbrechen und somit das Frühstück verpassen, wird für diejenigen eine Lunchbox vorbereitet. Gegen meine Erwartungen war das Frühstücksbuffet eher einfach gehalten.

Heißluftballonfahrt in der Wüste

Spontan habe ich mich am Vortag dazu entschlossen an einer Heißluftballonfahrt durch die Wüste am nächsten Morgen teilzunehmen. Es sollte ein schöner Abschluss meiner Namibia Reise werden. Ich konnte die Ballonfahrt direkt an der Rezeption der Dead Valley Lodge buchen.

Infos zur Ballonfahrt:

  • Anbieter: Namib Sky Balloon Safari
  • Preis pro Person: 9.020 NAD
  • Treffpunkt: 04:30 Uhr morgens beim „Office Namib Sky Balloon“
  • rund 20 km außerhalb des Gates von Sesriem entfernt
  • rund einstündige Ballonfahrt zu Sonnenaufgang
  • kleine Willkommenssnack sowie Heißgetränke vor der Fahrt
  • Frühstück inkl. Sekt nach der Ballonfahrt

Leider wurde die Ballonfahrt am frühen Morgen durch den starken Wind abgesagt und ich hatte auch keine Zeit mehr, sie nachzuholen. Das Geld bekommt man selbstverständlich zurück.

14. Tag – Namib Dune Star Camp – Eine Nacht unter dem Sternenhimmel in der Namib Wüste

  • Fahrt: von Sesriem (Dead Valley Lodge) ins Nambi Dune Star Camp
  • Entfernung: 60 km – knapp 1 Stunde Fahrt
  • Straßenverhältnisse: Schotterstraße
  • Unterkunft: Nambi Dune Star Camp

Nach einem entspannten Tag am Pool der Dead Valley Lodge ging es am Nachmittag in das Namib Dune Star Camp, wo mich ebenfalls ein einmaliges Erlebnis erwartete. Das Besondere am Dune Star Camp ist, dass man nicht nur in einem gemütlichen Bett unter dem freien Sternenhimmel übernachtet, sondern auch ein vielseitiges Programm inkludiert ist.

Infos zum Dune Star Camp:

  • Treffpunkt ist die Rezeption der „Namib Desert Lodge, Gondwana Collection Namibia“
  • Am späten Nachmittag wird man von seinem Guide gemeinsam mit den anderen Gästen abgeholt und rund 20 Minuten zu dem Camp gefahren
  • Falls man schon früher an der Lodge ankommt, hat man die Möglichkeit den gesamten Poolbereich zu nutzen und noch etwas zu entspannen.
  • Nach einem Willkommensgetränk auf der schönen Terrasse des Dune Star Camps werden die Zimmer bezogen
  • Anschließend findet ein kleiner Nachmittagsspaziergang mit dem Guide durch die Dünen statt
  • Nach einer kurzen Pause startet das hervorragende Dinner mit mehreren Gängen im Dune Star Camp Restaurant
  • Nach dem Abendessen geht es mit dem Guide auf eine kleine Night Walking Tour auf der Suche nach giftigen Skorpionen
  • Nach einer aufregenden Nacht unter freien Sternenhimmel wurde morgens noch ein kleiner Sonnenaufgangsspaziergang inkl. Kaffee, Tee und Keksen angeboten. Hier hält man Ausschau nach Tierspuren im Sand
  • Nach dem schönen Sonnenaufgang konnte man sich beim Frühstücksbuffet den Bauch vollschlagen
  • Rückfahrt zur Rezeption der Lodge: ca. 09:45 Uhr
  • Hier könnt ihr das Dune Star Camp buchen: NAMIB DUNE STAR CAMP

Ausstattung der Unterkunft:

Jede der 9 Hütten war modern mit einem Badezimmer und einem Schlafzimmer ausgestattet. Das Besondere dabei ist, dass das Bett mit Rollen versehen ist und auf die Terrasse rausgeschoben werden kann, damit man unter freien Himmel übernachten kann. Die Veranstalter stellen ausreichend Decken zur Verfügung, da es nachts je nach Jahreszeit und durch den Wind auch mal recht frisch werden kann. Ich habe jedoch sehr gut geschlafen und mir war überhaupt nicht kalt. Nachts öffnete ich immer wieder die Augen und blickte in meinem weichen Bett auf den Sternenhimmel. Was für ein unvergessliches Erlebnis!

  • Kosten für die Übernachtung inkl. Guide, Walking Touren, Transport und Frühstück: 4.259,- NAD (Doppelzimmer zur Einzelnutzung)
  • Extrakosten für das Abendessen: 545,- NAD pro Person

15. und 16. Tag – Zurück nach Windhoek: ein Date mit Giraffe Gustav auf der Voigtland Farm wartet auf mich

  • Fahrt: Dune Star Camp über Windhoek in das Voigtland Guesthouse
  • Entfernung: 335 km – man sollte sich für die Strecke etwas mehr Zeit als vom Navi angegeben einplanen
  • Straßenverhältnisse: größtenteils gute Schotterstraße, ab der Stadt Rehoboth Teerstraße+
  • Unterkunft: Voigtland Guesthouse

Nach dem Dune Star Camp lang vor mir eine lange Fahrt zurück in Richtung Windhoek. Ein kleines Erlebnis stand mir noch bevor: der Besuch der Giraffenfarm namens Voigtland Guesthouse. Besonders der erste Teil der Fahrt war landschaftlich wieder sehr reizvoll. Auf den Teerstraßen in Richtung Windhoek war relativ viel Verkehr und viele Trucks unterwegs, was ich als etwas mühsam empfand und nach zwei Wochen durch die einsame Landschaft Namibias so gar nicht mehr gewöhnt war.

Voigtland Guesthouse

Pünktlich am Nachmittag zur Tea Time erreichte ich die Voigtland Farm, welche etwas außerhalb der Hauptstadt Windhoek liegt. Die Eigentümer sprechen ausgezeichnet Deutsch und führen die Farm in der 5. Generation. Die gesamte Anlage ist sehr gepflegt und liebevoll gestaltet und man fühlt sich auf Anhieb wohl und willkommen.

Das einzigartige an diesem Guesthouse ist die Tea Time gemeinsam mit den drei Giraffen, welche auf der Farm leben. Bei dem einmaligen Erlebnis hat man die Möglichkeit den Tieren ganz nah zu kommen und darf diese sogar füttern. Die Mitarbeiter sind sehr aufgeschlossen und erzählen sehr viel interessante Dinge über die Giraffen und generell über Namibia. Um das Erlebnis für immer festzuhalten, sind die Mitarbeiter sehr bemüht, viele schöne Fotos zu schießen.

Zu beachten ist, dass die Giraffen dennoch wilde Tiere sind und ihren eigenen Kopf haben. Manchmal haben sie einfach keine Lust auf die Tea Time. Zum Glück hat man morgens beim Frühstück auf der Terrasse noch einmal die Gelegenheit die Tiere näher kennenzulernen.

Das servierte Abendessen war mein bestes Essen was ich in Namibia hatte. Es war einfach hervorragend zubereitet und der Tisch wunderschön weihnachtlich in Gold geschmückt.

Meinen offiziellen letzten Tag in Namibia verbrachte ich bis zum späten Nachmittag in Voigtland und habe dort am Pool die Seele baumeln lassen. Direkt von der Farm aus kann man über einen gekennzeichneten Spazierweg die Umgebung erkunden oder sich kostenlos ein Fahrrad ausleihen und damit eine kleine Tour machen. Seit neuestem gibt es sogar eine kleine Picknickecke, an welchem man eine Pause einlegen kann und gratis gekühlte Getränke zur Verfügung stehen.

Am späten Nachmittag ging es zurück nach Windhoek.

17. Tag – Tschüss du schönes Namibia! Mein letzter Tag in Windhoek

Nach dem Frühstück in meiner Unterkunft bin ich zur „Mr Detail Valet & Cleaning Services“ Waschstraße gefahren und habe mein Auto gründlich säubern lassen, da mir die Vermietung geraten hat, das Auto vorab zur Reinigung bringen zu lassen, damit keine extra Reinigungskosten entstehen. Die Mitarbeiter haben echt auf Hochtouren an meinem Auto geschrubbt um den gesamten Staub und Sand loszuwerden und nach über einer Stunde erstrahlte das Auto im neuen Glanz. Die Rückgabe dies Mietwagens bei der Autovermietung „Melbic Car“ verlief reibungslos und sehr schnell. Bereits in 10 Minuten war alles erledigt. Nach einem kurzen Check wird man auch schon zum Flughafen gebracht. Der Flughafentransfer ist inklusive.

  • Kosten für die gesamte Reinigung des Autos: 450 NAD (rund 1 bis 2h)

Aufgrund von Zeitmangels und da ich mich mehr für die Natur als für Städte interessiere, habe ich beschlossen, Windhoek selbst nicht zu besichtigen.

Restaurantempfehlungen für Windhoek:

  • Joe’s Bierhaus (richtig cool gestaltetes Bierpub)
  • The Stellenbosch Wine Bar and Bistro

Meine Unterkunft: Chameleon Backpackers

Die Unterkunft eignet sich vor allem für Camper sehr gut, da es über eine sehr große und gute Küche im Außenbereich verfügt, welche genügend Platz für die Aufbewahrung der eigenen Lebensmittel und zum Kochen bietet. Die Zimmer sind einfach aber zweckmäßig eingerichtet. Innerhalb der Anlage stehen genügend gesicherte Parkplätze zur Verfügung. Außerdem bietet die Unterkunft eine Menge Angebote für Ausflüge wie z.B. in die Wüste oder tägliche, kostenlose Walking Touren durch Windhoek. Neben dem kleinen Pool und einer gemütlichen Sitzecke gibt es noch eine Bar, welche leichte Speisen wie etwas Pizza serviert.

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