Reiseführer Westaustralien Roadtrip

Westaustralien Roadtrip

Westaustralien Roadtrip – Reiseführer: Route, Sehenswürdigkeiten und Tipps

Komm mit mir auf ein Camping-Abenteuer durch Westaustralien – wo das Outback auf den türkisen Ozean trifft. Besser kann man Westaustralien in wenigen Worten wohl kaum beschreiben. Imposante Schluchten und Sanddünen treffen auf paradiesisch weiße Traumstrände mit türkis schimmernden Wasser. Westaustralien nimmt rund ein Drittel der gesamten Fläche von Australien ein und ist durch seine unendlich weite und menschenleere Landschaft vor allem bei Naturbegeisterten und Off-Road-Abenteurer beliebt.

Meine Route führte mich knapp 6.000 km von der pulsierenden Metropole Perth in den Süden zu den schönsten Stränden der Welt rund um Esperance und weiter in den Norden durch abwechslungsreiche und beeindruckende Nationalparks bis hinauf an die Ningaloo Küste mit seiner faszinierenden Unterwasserwelt.

In diesem Blogbeitrag findest du meine detaillierte Reiseroute, alle Unternehmungen mit unzähligen Tipps sowie alles was du zum Campen, einem Mietwagen und generell über eine Reise inkl. aller Kosten durch Australien wissen musst!

Allgemeines und Wissenswertes zu Australien

  • Gefährliche Tierehabe ich Tiere wie Schlangen, Spinnen oder Quallen gesehen? außerhalb des Zoos in Perth? Nein! Und ich würde mir bei einer Reise nach Australien darüber auch keine Sorgen machen. Zu meinem Besuch gab es zwar einen Haiangriff auf einen Surfer in der Nähe von Esperance jedoch sind Haie für gewöhnlich nicht an Menschen interessiert. Zu Haiangriffe auf Surfer kommt es deshalb so oft, da die Haie die Surfer mit Robben verwechseln. Klick hier um mehr hilfreiche Informationen und Fakten zu den in Australien lebenden Tieren nachzulesen.
    • Tipp: immer die Warnhinweisschilder an Stränden und in der Natur beachten
  • Ausgangspunkt für einen Roadtrip durch Western Australia ist Perth
  • Visumpflicht: für die Einreise nach Australien muss man online ein Visa beantragen (eVisitor – Subclass 651 – für unter drei Monate – kostenlos)
  • Kann man in Australien im Meer baden? Ja klar! Ich war auf jeden Strand baden und habe keine gefährlichen Tiere im Wasser gesehen. Sollte das Baden aufgrund von Haien, Quallen, Steinfischen oder Strömungen gefährlich sein, dann gibt es immer Warnschilder am Strand.
  • Ist Australien teuer? Jein. Ich finde die Kosten für Lebensmittel und Restaurantbesuche sind mit jenen in Deutschland und Österreich vergleichbar. Spritkosten sind mit rund 1,70 bis 2,20 AUD pro Liter günstiger als bei uns. Unterkünfte sind vergleichbar eher teuer.
    • Gut zu wissen: im Norden sind Lebensmittel und Sprit deutlich teurer als im Süden von Western Australia
  • Buschfeuer: sind in Australien leider keine Seltenheit. Ich selbst musste zwei Mal meinem Buschfeuer ausweichen, da die Straßen gesperrt waren. Die Behörden vor Ort leiten einem zur alternativen Route weiter. Zum Glück reagieren die Behörden immer rechtzeitig weshalb man nicht in Gefahr ist. Vor einer langen Fahrt ist es ratsam zu checken, ob die gewünschte Route aktuell von einem Buschfeuer betroffen ist. Auf der offiziellen Homepage findet man alle Informationen, Sperren und Warnungen.
  • Lagerfeuer sind aufgrund des hohen Buschfeuerrisikos vor allem in den Sommermonaten streng verboten!
  • Nationalparks und Holidaypass: für alle Nationalparks in Westaustralien muss man pro Fahrzeug einen Tageseintritt von 17 AUD bezahlen. Meistens gibt es einen Automaten beim Eingang des NP wo man sich das Ticket kaufen kann. Um eine Menge Geld zu sparen, würde ich euch einen Holidaypass empfehlen. Damit könnt ihr für Wahlweise 14 oder 28 Tage alle Nationalpark in Westaustralien besuchen. Die Nationalparks sind meist 24h geöffnet.
    • Kosten für einen Holidaypass für 28 Tage: 70 AUD
  • Nationalgetränk in Australien: Bundaberg (Ginger Beer) – alkoholfreies Erfrischungsgetränk welches ihr unbedingt probieren müsst!
  • Sicherheit: Australien ist ein sehr sicheres Reiseziel. Während meines Solo-Roadtrips durch das Land habe ich mich zu jeder Zeit sehr sicher und wohl gefühlt
  • Qualität Standards in Australien: Australien ist mit seiner hohen Lebensqualität ein sehr unkompliziertes und entspanntes Reiseland. Vor allem hat mir gut gefallen, dass es an sehr vielen Stränden und in den Nationalparks immer saubere Toiletten mit WC-Papier gegeben hat und man auf den Parkplätzen immer kostenlos parken konnte. Auf den Stränden zahlt man keinen Eintritt und entlang von Promenaden findet man immer kostenlose Grillecken
  • Das Leitungswasser in Australien ist grundsätzlich trinkbar und sauber. Ich bin dabei jedoch trotzdem immer vorsichtig und trinke lieber das abgepackte Wasser
  • Straßenverhältnisse: die Straßen sind sehr gut ausgebaut und in einem sehr guten Zustand. Die Entfernungen sind teilweise riesig und auf den Straßen sind nur sehr wenige Autos unterwegs, was lange Fahrten sehr angenehm machen.
    • Tempolimit im gesamten Land: 110 km/h
    • Nachtfahrten sollten aufgrund von Wildwechsel vermieden werden
  • Simkarte: die Tesla Simkarten kann man im Supermarkt und auf Tankstellen kaufen und selbstständig aktivieren. Bei der Aktivierung benötigt man eine Internetverbindung. Mit dem Tesla Netz war ich sehr zufrieden
    • Kosten: 39 AUD für ein Monat
    • unbegrenzte SMS und Telefonate innerhalb von Australien
    • 15 GB Internet frei
  • Fliegenplage: oft plagen einem in Westaustralien (vor allem im Norden) unzählige Fliegen, was einem echt den Spaß verderben kann. Ich hatte zwar Glück aber trotzdem empfehle ich euch vorsorglich ein Fliegennetz fürs Gesicht mitzunehmen
  • Wie viel Zeit sollte man für einen Roadtrip einplanen? So viel wie möglich! Viele machen nur den Süden in rund zwei Wochen und den Norden in zwei bis drei Wochen. Ich hatte in drei Wochen einen straffen Zeitplan und bin fast 6.000 km gefahren. Ich würde es wieder so machen jedoch wären 4 Wochen noch besser gewesen da ich gerne noch mehr gesehen hätte

Klima und beste Reisezeit für Westaustralien

Australien ist ein riesiges Land und hat demensprechend auch unterschiedliche Klimazonen. Ich habe nur Westaustralien bereist und dabei schon große Unterschiede zwischen Süd und Nord wahrgenommen.

  • Australischer Sommer: Dezember bis Ende Februar
    • der australische Sommer gilt als Hauptsaison vor allem südlich von Perth
    • Perfektes Badewetter im Süden
    • teilweise sehr hohe Temperaturen im Norden (deutlich über 40 Grad sind keine Seltenheit!)
  • Australischer Winter: Nebensaison
    • tolles Badewetter im Norden
    • angenehmere Temperaturen im Norden
  • Als beste Reisezeit gilt oft der australische Frühling und Herbst, da er sich gut für Outdoor-Aktivitäten wie z.B. wandern eignet

Im Süden von Westaustralien ist das Klima tendenziell kühler und wechselhafter als im Norden von Westaustralien. Ich war im März (Ende Sommer/Anfang Herbst) in Australien unterwegs und hatte im Süden Temperaturen von durchschnittlich 22 bis 27 Grad. Es gab jedoch jeden Tag kühlen Wind und auch die Wassertemperatur war relativ frisch weshalb es mir im Süden für einen Badeurlaub manchmal etwas zu kalt war. Je weiter man nördlich von Perth fährt, desto heißer wird es. Die Temperaturen lagen dort zwischen 32 und 42 Grad. Während einer Autofahrt hat mir das Thermometer sogar 47 Grad angezeigt. In Westaustralien ist es meist ziemlich windig. Erst ab Coral Bay und Exmouth hat sich bei mir der Wind gelegt, wobei dies auch eher untypisch ist.

Kostenaufstellung für 23 Tage Australien

Gesamtkosten
in EUR als Alleinreisende
Flug (mit zwei Zwischenstopps) 1.164,55
Mietwagen inkl. Versicherung (21 Tage)2.371,22
Spritkostenca. 700,00
Lebensmitteleinkaufca. 250,00
Unternehmungen/Ausflüge und Eintritteca. 600,00
Campingplätzeca. 490,00
Unterkunft Fremantle (Airbnb – 3 Nächte)251,82
Sonstige Transportkosten (z.B. Uber)ca. 160,00
Restaurantbesuche, Souvenirs und Sonstigesca. 273,00
Gesamtkosten:ca. 6.260,00

Mietwagen – alles was du wissen musst!

In Westaustralien ist es üblich mit einem Wohnmobil unterwegs zu sein. Es gibt zwar auch verschiedene Unterkünfte jedoch sind diese relativ teuer. Außerdem ist das Campen in der Natur viel aufregender und schöner, weshalb ich euch unbedingt ein Zuhause auf 4-Rädern empfehle.

Camper oder Geländewagen mit Dachzelt?

Ja diese Frage habe ich mir zu Beginn auch gestellt und die Entscheidung liegt dabei ganz bei den eigenen Bedürfnissen und den gewünschten Komfort. Tatsächlich sind in Australien sehr viele im Dachzelt unterwegs und meiner Meinung nach liegt der größte Vorteil darin, dass die Autos mit Dachzelten meist über Allradantrieb verfügen und somit so gut wie alle Straßen bewältigen können, diese mit einem Camper nicht möglich sind. Vor allem ist es in Australien sehr beliebt mit dem Auto direkt auf dem Strand im Sand zu fahren. In Namibia hatte ich ein Dachzelt und habe es wirklich geliebt. Für Australien habe ich mich jedoch für einen komfortablen Camper entschieden, da ich einen richtigen Rückzugsort wollte. Beim nächsten Mal würde ich mir aber eventuell einen Geländewagen mit Dachzelt nehmen.

Mietwagenanbieter und Buchungsplattformen

Vor der Reise habe ich auf verschiedenen Plattformen die Angebote verglichen und letztendlich meinen Camper online über CamperDays gebucht, da der Preis im Vergleich zu anderen Anbietern etwas günstiger war und ich eine deutsche Homepage bei der Buchungsabwicklung bevorzugt habe. Camperdays ist jedoch nur ein Vermittler ähnlich wie z.B. Check24. Mit CamperDays selbst hatte ich keinen persönlichen Kontakt da es eher schwieriger war diese telefonisch zu erreichen. Auf der Homepage wird zwar mit Kundenberatung geworben, jedoch habe ich davon nur wenig mitbekommen.

Unter anderem gibt es noch folgende Mietwagenanbieter:

  • Check24 (Suchplattform und Vermittler)
  • Experiencethl (Suchplattform und Vermittler)
  • MotorHome Republic (Suchplattform und Vermittler)
  • Red Dirt Rentals (für Allradfahrzeuge und Dachzelte)
  • Camplify – private Camper, welche vermietet werden
  • Hippie Camper
  • Mighty
  • Apollo
  • Britz
  • Maui
  • Jucy Rentals
  • OnlyVans

Kosten für einen Camper

Je nach Ausstattung und Größe sowie der gewählten Versicherung variiert der Preis sehr stark. Ich habe mich eher für ein günstigeres Modell ohne Badezimmer und Klimaanlage entschieden. Im Süden von Westaustralien waren die Nächte noch sehr kühl. Im Norden hingegen drückend heiß weshalb das Schlafen ohne offene Hecktüren gar nicht möglich war.

Für eine Mietzeit von 21 Tagen habe ich für meinen Apollo Hitop Camper 2.371,22 Euro inkl. Premiumversicherung bezahlt. Die Versicherung alleine hat davon schon rund 700 Euro ausgemacht. Jedoch war es mir wichtig, voll versichert zu sein, ohne eine Selbstbeteiligung tragen zu müssen. Die günstigsten Modelle beginnen bei rund 70 Euro pro Tag.

Spar-Tipp: in Australien reisen viele über mehrere Monate durchs Land. Hier lohnt es sich ein Auto mit Dachzelt oder einen Van vor Ort zu kaufen und nach dem Urlaub in Australien wieder zu verkaufen.

Ausstattung meines Campers:

  • Campingtisch und Campingstühle
  • kleine Küchenzeile mit Waschbecken und zwei Gasherdplatten
  • Kühlschrank (inkl. kleines Gefrierfach) und
  • Mikrowelle
  • Toaster und Wasserkocher
  • Diverse Kochutensilien und Geschirrtuch
  • Kissen, Decken und Bettwäsche
  • Badetücher
  • Heizgerät für kühle und warme Luft (hat aber leider nicht funktioniert)
  • Steckdosen und USB Stecker
  • Rauchmelder
  • 4 Sitzplätze
  • Tisch im Innenraum zum Ausklappen
  • ein Kasten für etwas Stauraum
  • Tempomat
  • Gasflasche für den Gasherd
  • Wasser- und Abwassertank inkl. Abwasser- und Frischwasserschlauch
  • Besen
  • Automatikgetriebe und Klimaanlage im Fahrerbereich

Ob ich mit meinem Camper und der Vermietung zufrieden war?

Grundsätzlich ja! Mein Camper war relativ neu und hatte nur knapp 63.000 km auf dem Buckel. Auch der Innenraum wirkte noch sehr sauber und neuwertig. Es gab zum Glück nur ein paar Kleinigkeiten welche nicht in Ordnung waren:

  • das Fenster hat geklemmt und sich dadurch nur schwer öffnen lassen
  • die Schubladen sind während der Fahrt oft herausgefallen und hatten keinen Halt mehr
  • der Camper hatte relativ wenig Stauraum (obwohl Platz wäre)

Was mich an meinem Apollo Hitop Camper sehr gestört hat war die Tatsache, dass der Camper eine Kapazität für 4 Personen hatte und ich deshalb oberhalb meines Bettes im hinteren Bereich des Campers noch ein Bett hatte. Das hat nicht nur das Sitzen im Bett erschwert, sondern auch den Blick nach draußen deutlich eingeschränkt. Falls ihr alleine (so wie ich) oder zu zweit reist, würde ich euch die Buchung eines Campers, welcher nur für zwei Personen zugelassen ist, empfehlen.

Als sehr positiv fand ich die Solarpanele auf dem Dach des Campers. Während der drei Wochen hätte ich den Camper somit gar nicht an den Strom anschließen müssen.

Campen in Westaustralien

Das Wildcampen in Australien ist leider verboten weshalb ich euch auf jeden Fall immer dazu raten würde, einen Campingplatz aufzusuchen. Es gibt verschiedene Apps mit denen man die unzähligen Campingplätze in Australien findet. In den Apps kann man sogar nach den wenigen kostenlosen Campingplätzen suchen (z.B: East Bay Campground in der Nähe von Albany). Ich empfehle euch jedoch nicht, auf kostenlosen Stellplätzen am Straßenrad der Highways zu übernachten – da habe ich nichts Gutes gehört.

Apps um Campingplätze zu finden

  • Wikicamps: einmalig kostenpflichtig (knapp 6 Euro). Ich persönlich habe in Australien fast nur diese App verwendet und war damit sehr zufrieden. Es gibt unzählige Suchfunktionen
  • Campermate: es stehen ähnliche Funktionen wie bei Wikicamps zur Verfügung – die App ist kostenlos

Tipp: vor der Reise die App downloaden und eine Offlinekarte herunterladen

Ich fand diese Apps in Australien wirklich sehr hilfreich da sie eine Menge hilfreicher Funktionen bieten. Beispielsweise sieht man Bewertungen und Fotos der Besucher, Informationen und Kontaktdaten zur Buchung und den Kosten, alle Annehmlichkeiten mit welchen der Campingplatz ausgestattet ist und noch viel mehr. Außerdem kann man noch nach vielen anderen Dingen rund ums Campen suchen (z.B. Abwasserstellen)

Sollte man Campingplätze im Voraus buchen?

Vor allem zur Hauptsaison (australischer Sommer: Dezember bis Ende Feburar) und zu den australischen Ferien (z.B. Weihnachten), kann es auf den Campingplätzen etwas voller werden weshalb es ratsam ist, die Camps im Voraus zu buchen. Vor allem, wenn man länger auf einem Campingplatz bleiben möchte. Ansonsten ist es vollkommen ausreichend, wenn man den Campingplatz spontan einen Tag im Voraus oder erst am selben Tag bucht (so habe ich es oft gemacht). Möchtet ihr unbedingt auf einen sehr beliebten Campingplatz (dazu zählen jene mit direkter Strandlage), dann sollte man diesen ebenfalls im Voraus reservieren. Die Campingplätze im Cape Le Grand Nationalpark sind z.B. schon ein halbes Jahr im Voraus ausgebucht.

Arten von Campingplätze

Achtung: nicht jeder Campingplatz ist für jedes Modell geeignet. Besonders am Strand gibt es einige Camps welche z.B. nur mit Allradantrieb erreichbar sind. In den Apps und den Kundenbewertungen kann man sich oftmals darüber informieren.

Holiday und Caravan Parks

Diese Parks in Australien sind klassische und meist etwas größere Campingplätze welche mit allen Annehmlichkeiten ausgestattet sind (Duschräume, Waschmaschine, Spielplätze, oftmals einen Pool, Küche, Grillstellen, Rezeption, ev. Aufenthaltsraum, Stromanschluss sowie fließend Wasser beim Abstellplatz, und noch viel mehr). Oft verfügen diese Parks auch über richtige Unterkünfte (Bungalows). Restaurant auf Campingplätzen sind in Westaustralien eher selten. Holiday- und Caravan-Parks sind meist zentral gelegen und etwas teurer als einfache Campingplätze in der Natur. WLAN ist fast immer vorhanden.

Durchschnittliche Kosten pro Nacht für einen Campingplatz: rund 40 bis 65 AUD

Die meisten Rezeptionen schließen zwischen 16 und 18 Uhr. Kommt man erst später an, dann steht einem ein Self-Checkin (Box bei der Rezeption mit allen Informationen) zur Verfügung. Man sollte deshalb auf jeden Fall vor 16 Uhr seinen Campingplatz für die Nacht gebucht haben.

Gut zu wissen: diese Campingplätze sind meistens über die eigene Homepage buchbar. Manchmal ist auch eine telefonische Buchung möglich

Privat betriebene Campingplätze oder Camps in Nationalparks

Diese einfach ausgestatteten Campingplätze sind viel günstiger und liegen direkt in der Natur (meist etwas abseits der Ortschaften) oder sogar in einem Nationalpark, was ich persönlich immer bevorzugt habe. Dafür muss man aber meistens auf Strom, fließend Wasser und einer Dusche verzichten. Alle Campingplätze verfügen über Toiletten inkl. Toilettenpapier sowie meist auch einer kleinen Outdoor-Küche oder Grillecke. Duschen sind oft nicht vorhanden.

Besonders schön sind die Campingplätze in den Nationalparks (staatliche Camps), da diese immer in einer atemberaubend schönen Natur oder direkt bei einem Strand liegen und noch dazu extrem günstig sind! Die Camps in den Nationalparks kann man HIER buchen.

Kosten pro Nacht für einen Campingplatz: rund 15 bis 25 AUD

Gut zu wissen: Zusätzlich zum Campingplatz muss man noch den Eintritt in den Nationalpark dazu buchen, welcher in allen NP gleich hoch ist: 17 AUD pro Fahrzeug (sofern man keinen Holidaypass hat!)

Meine Reiseroute durch Westaustralien im Überblick

Gefahrene Kilometer: 5.977

1. Tag – Perth und Fremantle erkunden

Meinen ersten Tag in Down Under verbrachte ich zum Akklimatisieren in Perth und habe die Stadt erkundet. Perth ist eine sehr moderne Stadt und liegt direkt am Swan River unweit der Küste des Indischen Ozeans entfernt. Obwohl mir Perth gut gefallen hat, gibt es nicht allzu viel zu sehen weshalb ein Tag ausreichend ist. Besonders schön ist der Elizabeth Quay von wo aus man den besten Blick auf die Skyline und das Wasser genießt. Am besten erreicht man das Zentrum mit dem Zug (Station: Perth). Von hier aus kann man gemütlich zu Fuß über die Einkaufsstraßen Murray Street Mall und Hay Street Mall durch den London Court zum Quay laufen. Ebenfalls lohnt sich ein ausgiebiger Spaziergang im weitläufigen Kings Park mit vielen schönen Aussichtspunkten auf die Stadt.

Tipp: die CAT Line ist eine kostenlose Buslinie in Perth und fährt viele Sehenswürdigkeiten ab. Sie startet z.B. beim Bahnhof und bringt einem unkompliziert zum Kings Park.

Sehenswürdigkeiten in Perth

  • Elizabeth Quay: lecker Pizza mit toller Aussicht gibt’s hier: „The Island at Elizabeth Quay – Restaurant & Microbrewery in Perth“
  • The Bell Tower
  • Supreme Court Gardens
  • Kings Park
    • Mount Eliza Lookout
    • State War Memorial
  • Blue Boat House: ein beliebtes Fotomotiv auch wenn ich es etwas unspektakulär fand
  • Schöne Strände rund um Perth: Cottesloe Beach (mit dem Zug von Perth aus erreichbar), Scarborough Beach
  • Kangaroo Island: viele freilebende Kängurus
  • Bootsfahrt am Swan River
  • Jetski am Swan River
  • Unternehmungen rund um Perth:
    • Fremantle City
    • Rottnest Island
    • Caversham Wildlife Park (nähere Infos siehe Tag 22)
    • Tagesausflug zu der Pinnacle Wüste

Wie kommt man in Perth von A nach B

  • mit dem Zug welcher in Perth quasi als U-Bahn fungiert
  • mit dem kostenlosen CAT Bus
  • mit Uber (relativ preiswert)
  • vom Flughafen erreicht man das Zentrum von Perth direkt mit dem Zug oder dem Uber für rund 20 bis 35 AUD pro Strecke

Gepäckaufbewahrung in Perth: über die Webseite „Bounce“ habe ich mir für meinen Abreisetag eine Gepäckaufbewahrung direkt in der Nähe des Bahnhofes in Perth (Grab n Go Deli 171) gebucht (Kosten rund 10 AUD).

Fremantle

Fremantle ist ein kleiner netter Ort unweit von Perth entfernt mit einigen netten Cafés und Restaurants. Der Küstenort ist der perfekte Ausgangspunkt um Rottnest Island zu besuchen, da unter anderem von dort die Fähren starten. Dank der direkten Zugverbindung ist man in rund 30 Minuten im Stadtzentrum von Perth. Ein Tagesticket nach Perth und zurück kostet 10,40 AUD.

Sehenswürdigkeiten sowie Restaurants & Cafés in Fremantle:

  • Fremantle Market – große Markthalle
  • Fremantle Prison – ehemaliges Gefängnis – heute befindet sich darin sogar ein cooles Hostel
  • Moore & Moore Café – lecker zum Frühstücken (siehe Foto)
  • Good Things Fremantle (Café)
  • South Beach

Die Unterkünfte in Perth, Fremantle und Umgebung sind relativ teuer und zu den Preisen nicht besonders schön weshalb ich mich für meine ersten drei Nächte in Australien für ein Airbnb bei Paula in Fremantle entschieden habe. Es lag etwa 30 Minuten zu Fuß vom Zentrum von Fremantle entfernt aber mit Uber war es kein Problem. Dafür lag das Haus der Familie in einer ruhigen Wohnanlage und das Zimmer war geräumig, sauber, modern und mit eigenen Badezimmer (Achtung: ohne Abtrennung zum Schlafzimmer) ausgestattet.

  • Kosten Airbnb für 3 Nächte: 251,82 Euro
  • Tipp: Rechtzeitig buchen um gute Angebote für Unterkünfte zu erhalten!

2. Tag – Tagesausflug nach Rottnest Island

Wenn man in Perth ist, darf man sich einen Tagesausflug auf die traumhafte Insel „Rottnest Island“ nicht entgehen lassen. Die Insel hat mich vom Erscheinungsbild etwas an Formentera erinnert. Weiße Sandstrände mit türkis klaren Wasser, Dünenlandschaften, Leuchttürme und Salzseen prägen das Landschaftsbild der nur 19 km² großen Insel.

Am besten erkundet man die Insel mit einem Fahrrad. Die gesamte Insel lässt sich an einem Tag bequem mit dem Rad entdecken (rund 22 km) und es bleibt sogar noch Zeit um die eine oder andere Stunde am Strand zu entspannten. Entlang der breiten und asphaltierten Fahrradwege können die verschiedenen Buchten abgeklappert werden. Autos gibt es auf der Insel zum Glück keine. Dank der ausgezeichneten Beschilderung hat man keine Probleme sich zu orientieren.
Wer nicht mit dem Fahrrad unterwegs sein möchte, der hat die Möglichkeit, die Insel mit dem Bus zu erkunden. Dieser fährt die gesamte Insel in sehr regelmäßigen Abständen ab und hält an allen Stränden und Sehenswürdigkeiten.

Fahrrad mieten – mein Tipp an euch!

Bei der Onlinebuchung des Fährentickets kann man gleich ein Fahrrad dazu mieten was ich als äußerst praktisch empfunden habe da man sich so die lange Wartezeit beim einzigen Fahrradverleih auf der Insel (Pedal & Flipper Hire) erspart. Nachdem die Fähre auf der Insel angelegt hat, bekommt man direkt ein Fahrrad mit Helm und Schloss und kann los düsen. Das Fahrrad war meines Erachtens in einem guten Zustand.

Achtung: wenn ihr eurer Fahrrad am Strand absperrt, achtet genau darauf wo ihr es abstellt. Die Schlüssel der Fahrradschlösser passen anscheinend überall weshalb mein Fahrrad plötzlich weg war und ich ein einfach ein anderes desselben Anbieters genommen habe.

Quokkas auf Rottnest Island

Besonders berühmt ist die Insel für die kleinen und zutraulichen Ureinwohner namens Quokkas (Kleinkängurus). Vor allem im Hauptort rund um den Hafen sind sie anzutreffen. Kaum ein Tourist schießt kein Selfie mit den niedlichen Tieren. Aber bitte denkt daran Respekt vor den Tieren zu haben und sie nicht zu füttern bzw. zu berühren. Die Insel hat sogar ihren Namen den Quokkas zu verdanken. Holländische Seefahrer haben das Stück Land entdeckt und dachten anfangs, die Quokkas würden von Ratten abstammen wodurch sich der Name „Rottenest“ zu Deutsch „Rattennest“ ergab.

Meine Highlights auf Rottnest Island:

  • Parakeet Bay (wunderschöner Sandstrand – von der Sanddüne hat man eine besonders schöne Aussicht auf die Bucht)
  • Pinky Beach (hier befindet sich der Bathurst Leuchtturm)
  • Little Parakeet Bay (sehr kleine aber idyllische Bucht)
  • Parker Point (toller Aussichtspunkt)
  • Salmon BayParker Point Sanctuary Zone (schöner langer Sandstrand über eine Holztreppe erreichbar)
  • Little Salmon Bay

Tipp: im Hauptort von Rottnest Island unbedingt etwas zum Essen kaufen sowie genügend Wasser zum Trinken mitnehmen da es auf der Insel sonst kaum Möglichkeiten gibt. Die „Rottnest Bakery“ eignet sich gut für den Einkauf.

Gut zu wissen: auf der Insel findet man immer wieder kostenlose öffentliche Toiletten und manchmal sogar Wasserspender

Es besteht auch die Möglichkeiten auf Rottnest Island zu übernachten da es ein paar Unterkünfte gibt die jedoch nicht besonders preiswert sind und auch sehr schnell ausgebucht sind. Meiner Meinung nach ist ein Tagesausflug vollkommen ausreichen.

Wie kommt man nach Rottnest Island

Die Insel erreicht man mit der Fähre in sehr regelmäßigen Abständen in rund 30 Minuten vom Festland.

Folgende Fährenanbieter stehen zur Verfügung:

  • Rottnest Express
  • Rottnest Fast Ferries
  • SeaLink Rottnest

Ausgangspunkt:

  • Perth City
  • North Fremantle
  • Fremantle 
  • Hillarys Boat Harbour

Die Insel ist ein sehr beliebtes Ausflugsziel weshalb man vor allem in der Hauptsaison und zu den australischen Ferien sein Ticket am besten online vorab bucht. Ich habe mein Ticket über Rottnest Express gebucht und es hat alles reibungslos funktioniert.

  • Kosten für die Fähre: 74 AUD
  • Kosten für ein Fahrrad: 36 AUD

3. Tag – Camper abholen und Fahrt nach Hyden (Wave Rock)

Abholung des Mietwagens

Am dritten Tag ging mein Roadtrip offiziell los. Direkt am Morgen habe ich meinen Camper bei Apollo RedCliff direkt in der Nähe des Flughafens in Perth abgeholt. Die Übergabe verlief schnell und unkompliziert. Bereits vor Abreise soll man sich die „thl Roadtrip“ App downloaden und darin die verschiedenen Anleitungen des Campers genau durchgehen, was die Erläuterungen vor Ort durch die Mitarbeiter ersetzen soll. Nachdem man alle Papiere unterschrieben hat, bekommt man das Auto überreicht und soll sich damit erstmals vertraut machen und diverse Funktionalitäten prüfen bevor es direkt auf die Straße geht. Bei Bedarf kann man die Mitarbeiter noch etwas fragen jedoch ist es eher erwünscht, dass man sich schon alles selbst durch die App beigebracht hat.

Tipps zur Mietwagen Übernahme:

  • Checken ob die Batterie des Campers voll aufgeladen ist (Anzeige im Innenraum des Campers)
  • Checken ob der Wassertank voll ist (Anzeige im Innenraum des Campers)
  • kontrollieren ob sich die Fenster öffnen lassen
  • Gasherd ausprobieren
  • Kühlschrank checken
  • Auf- und Abbau von Tischen und Betten
  • Checken ob gemäß Mietvertrag alles vorhanden ist
    z.B. Campingstühle und Tisch, Heizgerät, Frischwasser und Abwasserschlauch, Klimaanlage, Frischwasser und Abwasserschlauch, etc.
  • Reifen genau begutachten
  • wo befindet sich der Erste-Hilfe-Kasten, das Warndreieck und der Ersatzreifen
  • Motor starten und Kontrollleuchten kontrollieren
  • Mietwagen sowohl innen und außen nach Schäden absuchen
  • Am besten vor 9 Uhr bei der Vermieterstation sein um längere Wartezeiten zu vermeiden

Gut zu wissen: für die Camper Übernahme sollte man zwischen einer und drei Stunden einplanen

Wenn man sich mit dem Auto vertraut gemacht hat kann es auch schon zum nächsten Supermarkt gehen um die Vorräte für den Roadtrip einzukaufen. Ich bin direkt zum „Woolworths Perth Airport“ gefahren.

Sollte es während des Roadtrips zu Problemen kommen oder man nicht genau wissen wie etwas funktioniert, kann man alles in der App nachlesen. Ich fand das sehr praktisch da die Anleitungen Bilder und Videos enthielten.

Hyden – Wave Rock

  • Fahrt: Apollo Camper Perth – Wave Rock (Hyden)
  • Entfernung: 332 km – 3 1/2 Std. Fahrt (ohne Pausen)
  • Campingplatz: Wave Rock Caravan Park
    • Kosten: 37 AUD pro Nacht inkl. Strom

Nach dem Großeinkauf machte ich mich direkt auf den Weg in den Süden. Dabei legte ich einen Übernachtungs-Stopp beim Wave Rock – eine riesige Felsformation in Form einer Welle – in der Nähe von Hyden ein. Nach der ersten langen Fahrt eignet sich der Wave Rock Walk Circuit perfekt um sich etwas die Beine zu vertreten. Ausgehend vom Wave Rock (Parkplatz vorhanden) kann man über den Hippos Yawn Pfad zum Hippo Felsen spazieren und von dort gerade über die Straße weiter über eine Brücke bis zum Magic Lake (Salzsee) weitergehen. Während des flach verlaufenden Weges bekommt man durch die karge aber doch beeindruckende Landschaft ein erstes australisches Outback Feeling, was mir sehr gut gefallen hat.

Tipp: während des Spazierganges kommt man an einem kleinen Pool (Lake Magic Swimming Pond) vorbei, an dem man kostenlos baden gehen kann.

Infos zum Wave Rock und dem Wave Rock Walk Circuit

  • Länge: rund 5 km
  • Rundweg: ja
  • Schwierigkeit: einfach
  • Dauer: rund 1 bis 1 1/2 Stunden
  • Eintritt Wave Rock: 15 AUD
  • der Eintritt zum Wave Rock ist kostenlos, wenn man im direkt angrenzenden Wave Rock Caravan Park übernachtet
  • Wer möchte kann auch nur den Wave Rock besichtigen – dieser befindet sich nur wenige Meter vom Parkplatz entfernt. Den Hippo Felsen erreicht man vom Wave Rock in ca. 15 Gehminuten. Beim Hippo Felsen und dem Magic Lake gibt es ebenfalls kostenlose Parkplätze
  • Alle Attraktionen sind rund um die Uhr geöffnet
  • Tipp: besonders morgens hat man den Wave Rock noch ganz für sich alleine

4. Tag – Fahrt nach Esperance

  • Fahrt: Wave Rock (Hyden) nach Esperance
  • Entfernung: 380 km – 3:50 Std. Fahrt (ohne Pausen)
  • Campingplatz: Dunn’s Eco Park Esperance
    • sehr zu empfehlen! Idyllischer und einfacher Campingplatz mitten in der Natur unter riesigen Bäumen
    • Perfekter Ausgangspunkt um den Cape Le Grand Nationalpark zu erkunden
    • 3-Minuten-Duschen und Outdoor-Küche vorhanden
    • nur sehr schlechter Handyempfang – Wlan für 5 AUD erhältlich
    • Kosten: 40 AUD pro Nacht (ohne Strom)

Direkt am Morgen ging meine Fahrt nach Esperance weiter. Rund um Esperance befinden sich traumhafte Strände mit Puderzucker weißen Sand und türkis-leuchtendes Wasser. Der Anblick hat mir wirklich den Atem geraubt. Dies war der Grund weshalb ich unbedingt in den Süden musste und ich kann euch sagen, dass es sich absolut gelohnt hat. Kurz vor dem Küstenort habe ich die Abzweigung in Richtung Esperance Great Ocean Drive genommen.

Great Ocean Drive Esperance

Die Straße führt direkt an der Küste mit atemberaubender Aussicht auf das Meer entlang. Während der Fahrt kann man an den unterschiedlichsten Stränden und Aussichtspunkte anhalten:

  • Pink Lake/Lookout (dieser See ist mittlerweile ausgetrocknet und nicht unbedingt sehenswert)
  • 11 Mile Beach und Eleven Mile Lagoon – nur wenige Parkplätze vor Ort
  • Ten und 9 Mile Beach
  • Observatory Point – Aussichtspunkt
  • Twilight Beach – traumhafter Strand zum Baden
  • Blue Haven Beach
  • Meine Highlights: 11 Mile Beach und der Twilight Beach

Esperance eignet sich auch gut für Wanderungen und Radtouren entlang der Küste.

5. Tag – Cape Le Grand Nationalpark

  • Campingplatz: Esperance Pink Lake Tourist Park
    • Kosten: 42 AUD pro Nacht ohne Strom

Der Nationalpark befindet sich rund 48 km von Esperance entfernt und beherbergt strahlend weiße Strände mit einem unfassbar glasklaren und türkisenen Wasser. Selten habe ich so schöne Strände wie hier gesehen.

Folgende Strände habe ich im Cape Le Grand Nationalpark besucht:

  • Lucky Bay – Hallo Traumstrand!
  • Thistle Cove und Whistling Rock – schöne Bucht und Felsformationen oberhalb des Strandes
  • Hellfire Bay
  • Little Hellfire Bay – erreichbar in ca. 15 Minuten zu Fuß vom Parkplatz der Hellfire Bay
  • Cape Le Grand Beach – je nach Bedingungen kann man sogar ohne Allradantrieb mit dem Camper auf den Strand fahren (parken erlaubt – übernachten verboten)
  • Frenchman Peak Hike – schöne Wanderung mit toller Aussicht auf den Nationalpark!
    • Dauer: rund 25 Minuten pro Strecke
    • Schwierigkeit: mittel (teilweise steile Felsen) – unbedingt Wanderschuhe tragen
  • Wylie Bay Beach (außerhalb des Parks)

Wer etwas mehr Zeit in Esperance hat, dem würde ich einen Besuch des Wharton Beach und Duke of Orleans Bay empfehlen.

Off-Road Tipp: mit einem Allradfahrzeug kann man den Nationalpark über eine 22 km lange Fahrt über den Strand (vom Wylie Bay Beach bis zum Cape Le Grand Beach) erreichen. Während der Fahrt kann man bei den Wylie Bay Sand Dunes halten und die Aussicht von einer der Dünen genießen.

Ausflugstipp: über GetyourGuide kann man einen 4×4 Ausflug durch den Cape Le Grand Nationalpark buchen. Dabei fährt man mit dem Geländewagen ober den Strand, Dünen und Felsen.

Lucky Bay

Wenn Träume wahr werden! Lucky Bay wurde bereits zum schönsten Strand der Welt gekürt und das meiner Meinung nach zu Recht! Der Sand ist so strahlend weiß und makellos genauso wie das in sanfte Wellen türkise Wasser. Berühmt wurde der Strand vor allem von den dort lebenden Kängurus welche regelmäßig zum Strand kommen um das Seegras zu futtern. In den Rezessionen habe ich vorab bereits gelesen, dass es nicht selbstverständlich ist, die Kängurus am Strand anzutreffen. Umso glücklicher war ich, als sie plötzlich da waren. Meine ersten Kängurus in Australien und dann noch in der Lucky Bay. Einer meiner schönsten Momente dieser Reise.

Tipps um in der Lucky Bay Kängurus zu sehen:

  • die Kängurus befinden sich immer nur an der rechten Seite am Ende des Strandes unter dem Campingplatz rechts neben dem Café
  • Die beste Zeit ist morgens und mittags wenn die Kängurus zum Essen an den Strand kommen
  • ansonsten sind die Kängurus oft im Gebüsch oder auf dem Campingplatz anzutreffen

Ich habe Lucky Bay direkt am Morgen besucht und mir vom kleinen Café (Truck direkt am Strand) erstmals einen Kaffee-to-Go und einen Schokokeks geholt und bin anschließend den gesamten Strand bis zu einer kleinen Aussichtsplattform am Ende der Bucht gelaufen. Der Sand ist so hart, dass ich sogar mit meinem Camper ohne Allradantrieb darauf fahren und parken hätte können. Es kommt jedoch immer auf die aktuellen Bedingungen darauf an.

Campen im Cape Le Grand Nationalpark

Sehr zu empfehlen ist das Campen im Nationalpark – folgende Camps stehen zur Verfügung:

  • Lucky Bay Campground
  • Le Grand Beach Campground

Die Camps können HIER gebucht werden. Die naturbelassenen Campingplätze sind jedoch extrem gefragt, weshalb diese meist bis zu einem halben Jahr im Voraus bereits ausgebucht sind. Ich hätte wirklich zu gerne am Lucky Bay übernachtet, hatte aber leider kein Glück. Oft lohnt es sich aber immer wieder die Verfügbarkeit zu checken da manche Urlauber ihren Platz wieder stornieren.

6. Tag – Fahr zum East Bay Campground (Albany)

  • Fahrt: Esperance – East Bay Campground
  • Entfernung: 453 km – 4:45 Std. Fahrt (ohne Pausen)
  • Campingplatz: East Bay Campground (kostenlos)

Eigentlich wollte ich einen weiteren Tag an den traumhaften Stränden rund um Esperance verbringen doch leider schlug das Wetter um weshalb ich spontan in Richtung Albany weitergezogen bin. Mein nächstes Ziel: East Bay Campground: einer der wenigen kostenlosen Campingplätze und noch dazu direkt an einem schönen Strand gelegen. Hier habe ich einfach nur entspannt und die traumhafte Aussicht direkt von meinem Camper auf das Meer genossen. Da man den Platz nicht reservieren kann, sollte man schon am frühen Nachmittag ankommen. Auf dem Campingplatz in mitten der Natur muss man sich selbst versorgen. Es gibt weder Strom noch Wasser sondern nur ein einfaches Plumpsklo. Neben dem Sandy Cape und Osprey Bay Campingplatz war dies einer der schönsten Stellplätze während meiner Reise.

Routen-Alternativen: wer die Fahrt abkürzen möchte, kann dem Fitzgerald River Nationalpark und der Bremer Bay einen Besuch abstatten und dort ein oder zwei Nächte einlegen.

7. Tag Torndirrup Nationalpark

  • Campingplatz: Boat Harbour Camp
    • sehr einfacher aber netter Campingplatz mitten in der Natur, welcher von einem deutsch/österreichischen Pärchen getrieben wird
    • Kosten: 15 AUD ohne Strom – Plätze mit Strom sind verfügbar

Im Two Peoples Bay Nature Reserve wollte ich den Little Beach besuchen jedoch war die Zufahrtsstraße gesperrt und für die Wanderung hatte ich nicht genügend Zeit. Ansonsten fand ich den Park nicht sehenswert weshalb ich weiter in den Torndirrup Nationalpark gefahren bin.

Torndirrup Nationalpark

Im Nationalpark gibt es verschiedene Strände und Aussichtspunkte welche alle mit dem Auto abgefahren werden können und anschließend durch einen kurzen Fußweg vom Parkplatz aus erreichbar sind:

  • The Gap – eine Aussichtsplattform auf welcher man beobachten kann wie sich die riesigen Wellen des Pazifiks an den schroffen Felswänden der Küste brechen
  • Natural Bridge – eine Felsformation in Form einer Brücke
  • Blowholes – je nach Wellengang spritzt das Wasser durch Felsspalten und erzeugt dadurch Geräusche
  • Stony Hill – Steinformation mit netter Aussicht
  • Salmon Holes – schöne Aussicht von oben auf den Strand
  • Misery Beach – schöner Strand zum entspannen
  • Bald Head Walk Trail

Gut zu wissen: für den NP sollte man ca. einen halben Tag einplanen

Bald Head Walk Trail

Zum Schluss bin ich einen Teil des Bald Head Wanderweges gegangen. Der Wanderweg ist mit ca. 6 Stunden ausgeschrieben aber es lohnt sich auch nur ein Teilstück (rund 30 Minuten in eine Richtung) zu laufen. Während dieses kurzen Stücks kommt man an einen Pfad, welcher oberhalb zwischen zwei schönen Buchten verläuft weshalb man einen einmalig schönen Ausblick auf die grün bewachsenen Hänge und die türkis schimmernden Buchten hat. Ich kann euch diese kurze Wanderung daher sehr empfehlen!

Nach dem Torndirrup Nationalpark ging es weiter zu zwei Stränden welche in der Gegend zu den schönsten Stränden zählen und direkt nebeneinander liegen:

  • Elephant Rocks
  • Greens Pool

Mein Zeitplan im Süden war bewusst sehr straff gewählt da ich unbedingt noch in den Norden bis Exmouth fahren wollte und mich der Süden (Albany/Margaret River) nicht so sehr gereizt hat wie der Norden. Die meisten bereisen den Süden (inkl. Esperance) in rund zwei Wochen.

Weitere Unternehmungen rund um Albany und Denmark:

  • Walbeobachtungen: je nach Saison besteht die Möglichkeit Buckelwale zu sehen (Tours werden vor Ort angeboten)
  • Schöne Strände: Madfish Bay, Waterfall Beach
  • Giant Tingle Tree
  • Weinverkostung: Denmark und Margaret River sind bekannte Weinanbauregionen und es gibt eine Vielzahl von Weingüter. Währen der Fahrt locken viele Schilder mit Weinverkostungen an welchen man spontan teilnehmen kann
  • Bluff Knoll: die Wanderung auf den höchsten Berg der Region ist vor allem zum Sonnenaufgang sehr beliebt. Wenn man Glück hat kann man sogar einen Wolkenfall – ein einzigartiges Naturschauspiel bei dem Wolken über einen Bergkamm ziehe – beobachten (Gehzeit insgesamt rund 4 Stunden)

8. Tag Fahrt bis nach Margaret River

  • Fahrt: Denmark – Margaret River
  • Entfernung: 315 km – 4:00 Std. Fahrt (ohne Pausen)
  • Campingplatz: Conto Campground
    • Kosten: 20 AUD
    • ruhiger und einfacher Campingplatz in der Natur
    • Man kann den Platz online buchen und sich vor Ort im gebuchten Bereich einen Stellplatz selbst auswählen
    • Grillplatz vorhanden, keine Duschen, nur Toiletten

Valley of the Giants Tree Top Walk

Gleich morgens ging es in den Valley of the Giants Tree Top Walk. Hier spaziert man auf einer Plattform in 40 Metern Höhe durch einen Wald aus den für die Region so typischen und riesigen Karribäumen. Die Bäume sind wirklich sehr beeindruckend!

  • Eintrittspreis: 21 AUD pro Person
  • Dauer: für einen Besuch sollte man ca. eine Stunde einplanen
  • Spar-Tipp: Wem der Eintritt zu viel ist, der kann die Bäume auch direkt in der Umgebung oder während der Fahrt nach Margaret River bestaunen

Weiter ging die Fahrt nach Margaret River mit diversen Halts:

  • Pemberton: kleiner Naturpool zum Schwimmen. Der idyllische Ort eignet sich perfekt um nach einer langen Fahrt eine Pause einzulegen, schwimmen zu gehen oder ein Picknick zu machen (Eintritt frei!)
  • Cape Leeuwin Lighthouse/Augusta: hier trifft der Pazifik auf den Indischen Ozean – ich persönlich fand den Ort jedoch unspektakulär und kann die Fahrt dahin nicht weiterempfehlen
  • Hamelin Bay: der Strand ist dafür bekannt, dass man direkt am Ufer Stachelrochen beobachten kann. Ich war nur kurz da und habe direkt welche entdeckt.
  • Boranup Forest: während der Fahrt von Hamelin Bay zum Campingplatz verlief die Straße durch einen wunderschönen Karriwald – hier lohnt sich ein Stopp für Fotos:
  • Foto-Tipp Boranup Forest: ein guter Fotospot befindet sich beim Viewpoint (als „Boranup Forest and Viewpoint“ auf Google Maps zu finden) oder in folgende Seitenstraße: „Boranup Dr“

Die gesamte Landschaft rund um Denmark bis nach Margaret River ist sehr grün und wird von den riesigen Karribäumen dominiert. Vor allem die Fahrt über den South-West Highway bis nach Pemberton empfand ich als wunderschön!

Routen-Alternativen: Wer gerne Wälder und Flüsse mag, der sollte auf der Fahrt nach Margaret River eine Nacht im Karri Forest/Warren National Park in der Nähe von Pemberton Halt machen. Hier gibt es diverse Unternehmungen wie etwa wandern, Kajak fahren sowie Aussichtspunkte auf den Fluss. Es hätte mich gereizt die Gegend zu erkunden jedoch hatte ich leider keine Zeit. Übernachten kann man z.B. am „Draftys“ Campingplatz.

9. Tag: von Margaret River nach Busselton

  • Fahrt: Margaret River – Busselton
  • Entfernung: 97 km – 1:25 Std. Fahrt (ohne Pausen)
  • Campingplatz: Busselton Jetty Tourist Park
    • Kosten: 39 AUD (mit Strom)
    • zentrale Lage zum Jetty

Am nächsten Tag stand ein entspannter Strandtag auf meinem Programm. Den halben Tag habe ich am Redgate Beach verbracht, welcher bei Surfern sehr beliebt ist. Der Strand besteht aus einer kleineren ruhigen Bucht welche sich zum Baden gut eignet und einem etwas größeren Strand mit tollen Wellen zum Surfen.

Danach ging es weiter zum Injidup Beach und Injidup Natural Spa. Die Natur hat hier einen Naturpool mit glasklaren Wasser gezaubert. Die Wellen brechen auf der anderen Seite des Felsen und erzeugen dadurch im Naturpool je nach Wellengang mal größere und mal kleinere Wasserfälle. So entsteht ein natürlicher Spa-Pool der sich aber auch großer Beliebtheit erfreut. Trotz der vielen Besucher fand ich es cool. Ich habe dort rund eine Stunde verbracht, was ich als absolut ausreichend empfand. Direkt nebenan befindet sich der lange Injidup Beach welcher durch Strömung und Wellen eher weniger zum Baden einlädt.

Zum Schluss habe ich noch die Canal Rocks besucht. Hier ist das Meer mit einer Brücke mit zwei Felsen verbunden. Kann man, muss man aber nicht gesehen haben. Zum Schnorcheln ist das „Aquarium“ (kleiner Naturpool) beliebt.

Nach meinem Strandtag bin ich weiter nach Busselton gefahren und habe dort eine Nacht am „Busselton Jetty Tourist Park“ geschlafen, welcher direkt in fußläufiger Nähe zur Promenade und der Busselton Jetty ist. Der Busselton Jetty ist mit 1,8 km der zweitlängste Steg der Welt. Ich fand den Spaziergang zum Sonnenuntergang über die Promenade und dem Steg sehr entspannt. Entlang der Promenade gibt es einige Barbecue-Ecken sowie Restaurants und Cafés. Ich kann euch die leckeren Tacos vom „Hooked Up Fish and Chips Busselton“ Truck sowie ein Frühstück bei „Poppi & Pip“ empfehlen.

Weitere schöne Strände und Unternehmungen rund um Margaret River

  • Weinverkostungen
  • Tropfsteinhöhlen: neben dem Wein ist die Gegend auch durch ihre vielen Tropfsteinhöhlen bekannt, welche ich jedoch nicht besucht habe
    • Jewel Cave
    • Mammoth Cave
    • Lake Cave
    • Giant Cave
  • Outdoor Kino auf einem Weingut: Cape Mentelle Winery
  • Schöne Strände:
    • Cosy Corner
    • Contos Beach
    • Eagle Bay Beach
    • Gannet Rock
    • Meelup Beach

10. Tag: Von Süd nach Nord: Fahrt von Busselton nach Lancelin zu den Sanddünen

  • Fahrt: Busselton – Lancelin – Cervantes
  • Entfernung: 418 km – 4:30 Std. Fahrt (ohne Pausen)
  • Campingplatz: RAC Cervantes Holiday Park
    • Kosten: 44,29 AUD
    • schöner Pool zum Schwimmen
    • nur wenige Meter vom Meer entfernt

Wieder Stand eine längere Fahrt bevor. Diesmal ging es von Busselton über Perth nach Lancelin. Die Fahrt war nicht ganz so entspannt wie die Tage zuvor da man rund um Perth deutlich mehr Verkehrsaufkommen hat. Auf dem Weg nach Lancelin musste ich dann einem Buschfeuer ausweichen. Zum Glück gibt es immer alternative Routen und die australischen Behörden leiten einem vor Ort um.

Eigentlich wollte ich in Lancelin am Experience Lancelin Holiday Park (57 AUD pro Nacht) übernachten. Da jedoch die Rauchwolke des Buschfeuers deutlich zu sehen war und der Ort nebenan bereits evakuiert wurde, habe ich mich entschieden eine Stunde weiter bis nach Cervantes zu fahren und am RAC Cervantes Holiday Park zu übernachten, was eindeutig die richtige Entscheidung war. Mein Stellplatz mit der Nr. 10 lag nur wenige Meter vom Meer entfernt und während des Sonnenunterganges konnte ich Delfine im Meer beobachten.

Lancelin Sanddünen

Im kleinen Küstenort Lancelin angekommen habe ich die Sanddünen besucht und mir dort ein Board ausgeliehen um das erste Mal Sandboarding auszuprobieren. Es hat echt richtig Spaß gemacht. Die Dünen befinden sich nur einen kurzen Spaziergang vom Parkplatz am Ortsrand entfernt. Wer etwas mehr Action möchte, kann sich ein Quad ausleihen und damit über die Dünen düsen.

  • Kosten für ein Board: 10 AUD
  • Dauer: eine Stunde (ist ausreichend)

11. Tag: The Pinnacle Wüste und Sandy Cape

  • Fahrt: Cervantes – The Pinnacle Desert – Sandy Cape
  • Entfernung: 78 km – 1:00 Std. Fahrt (ohne Pausen)
  • Campingplatz: Sandy Cape Recreation Park
    • Kosten: 25 AUD (ohne Strom)
    • einer meiner Lieblingscampingplätze direkt an einer traumhaften Bucht

The Pinnacle Desert

Am Morgen besuchte ich die Pinnacle Wüste im Nambung Nationalpark mit seinen bis zu 4 Meter hohen gelben Kalksteinsäulen. Wenn man über ein Allradfahrzeug verfügt, kann man damit direkt durch den Park fahren und immer wieder Halt machen um auszusteigen und die Gegend zu erkunden. Mit meinem Camper war dies jedoch nicht möglich weshalb ich zu Fuß über einen 1,4 km langen Rundweg die Pinnacles erkundet habe. Ich fand diese Alternative sehr schön und sogar besser als mit dem Auto „nur“ durchzufahren.

  • Für einen Besuch sollte man ca. eine Stunde einplanen
  • Tipp: Besonders schön sind die Pinnacles zum Sonnenaufgang oder nachts um die Sterne und die Milchstraße zu fotografieren
  • rund um die Uhr geöffnet
  • Eintritt: wie alle NP in WA kostet auch dieser hier 17 AUD pro Fahrzeug

Nach den Pinnacles habe ich noch einen kurzen Stopp in Jurien Bay eingelegt und bin danach direkt zu meinem Campingplatz (Sandy Cape Recreation Park) gefahren. Jurien Bay ist unter anderem dafür bekannt, mit Seelöwen schwimmen zu können.

Sandy Cape Recreation Park (Campingplatz)

Am Campingplatz angekommen war ich erstmals geflasht an was für einen schönen und ruhigen Strand mitten in der Natur ich gelandet bin. Auch hier konnte ich von der Sanddüne aus Delfine im türkisen und klaren Wasser beobachten. Einer meiner liebsten Campingplätze und optimal für einen entspannten Strandtag. Den Abend kann man bei einem schönen Sonnenuntergang auf der Düne ausklingen lassen.

Gut zu wissen: der Campingplatz ist aufgrund der direkten Lage am Strand sehr beliebt und sollte daher vor allem in der Hauptsaison vorab gebucht werden. Ich kann euch die Stellplätze Nr. 38 bis 45 empfehlen (Zugang zum Strand). Ansonsten ist der Campingplatz sehr einfach ausgestattet was mich aber nie gestört hat, da ich die schöne Natur immer bevorzugt habe:

  • Barbecue-Ecke
  • WC-Anlage
  • keine richtigen Duschen vorhanden (nur Außendusche)

12. Tag: Fahrt nach Kalbarri mit Halt am Pink Lake

  • Fahrt: Sandy Cape – Hutt Lagoon – Kalbarri
  • Entfernung: 363 km – 4:10 Std. Fahrt (ohne Pausen)
  • Campingplatz: Kalbarri Red Bluff Tourist Park
    • Kosten: 61,60 AUD (mit Strom)
    • netter Campingplatz mit eigenem Badezimmer!
    • schöner Pool

Mein Roadtrip führt mich weiter in den Norden nach Kalbarri. Während der Fahrt lohnt sich ein Abstecher zum Pink Lake/Hutt Lagoon. Am besten schlägt man die Straße in Richtung Port Gregory ein und kann entlang der Straße bei den Lookouts halten. Unglaublich aber dieser Salzsee ist tatsächlich pink!

Kurz vor dem kleinen Küstenort Kalbarri erreicht man den ersten Teil des Kalbarri Nationalparks welcher direkt an der Küste liegt (der zweite Teil des NP liegt mehr im Inland). Hier kann man mit dem Auto verschiedene Aussichtspunkte abklappern:

  • Kalbarri Castle Cove
  • Natural Bridge
  • Island Rock Lookout
  • Shell House Lookout
  • Eagle Gorge und Eagle Gorge Lookout
  • Pot Alley – kleine wilde Bucht
  • Red Bluff Lookout
  • Kalbarri Pink Beach

Alternativ kann man die einzelnen Aussichtspunkte auch mit einer Wanderung entlang der Küste verbinden. Der Bigurda Trail ist pro Strecke 8 km lang und lässt sich beliebig verkürzen.

Der malerische Küstenort Kalbarri hat mich sehr positiv überrascht. Neben leckeren Restaurants wie z.B. das „Little Leaf Kalbarri“ verfügt der Ort über eine schöne ruhige Bucht (Chinaman’s Beach) zum Baden, Spazieren oder Picknicken. Ein schöner Ort um den Sonnenuntergang zu beobachten ist der „Black Beach Sunrise Point“.

13. Tag: Erkundung des Kalbarri Nationalparks

  • Campingplatz: Big River Ranch
    • Kosten: 20 AUD (ohne Strom)
    • einfacher Campingplatz
    • netter Pool
    • Küche und Duschen vorhanden

Aussichtspunkte im Kalbarri Nationalpark

Am nächsten Tag habe ich den atemberaubenden Kalbarri Nationalpark erkundet und folgende Aussichtspunkte besucht welche jeweils fußläufig vom Parkplatz entfernt sind:

  • Kalbarri Skywalk: eine Plattform direkt über dem Canyon, wo man beobachten kann, wie sich der Fluss durch die zerklüfte Felslandschaft schlängelt. Eine wirklich beeindruckende Aussichtsplattform
  • Nature’s Window: eine Felsformation die ein natürliches Fenster mit Blick in den Canyon darstellt und ebenfalls sehr sehenswert ist. Von hier startet auch „The Loop Hiking Trail“
    • die Felsformation befindet sich 800 Meter vom Parkplatz entfernt
  • Z Bend Lookout: nach einem kurzen Spaziergang (1,2 km) erreicht man die Aussichtsplattform mit Blick auf die Flusslandschaft
  • Ross Graham Lookout: dieser Lookout befindet sich außerhalb des Parks an einer anderen Zufahrt in den NP – die meisten Touristen verirren sich hier nicht mehr her. Der Aussichtspunkt ist auch nicht so spektakulär wie die anderen
  • Hawks Head Lookout: direkt in der Nähe des Ross Graham Lookouts

Tipp: der Skywalk sowie das Nature’s Window sind zum Sonnenaufgang besonders sehenswert (der NP ist 24h geöffnet). Aufgrund der großen Hitze sollte man den Park in den Sommermonaten unbedingt am Vormittag besuchen.

Fliegenplage: an vielen Orten in Westaustralien herrscht eine Fliegenplage. Besonders im Kalbarri NP sind oft sehr viele nervige Fliegen anzutreffen. Zu meiner Zeit hielt es sich zum Glück sehr in Grenzen.

Vor allem außerhalb der Sommermonate besteht die Möglichkeit an einer geführten Kanutour durch die Flusslandschaft des Kalbarri Nationalparks teilzunehmen.

Wandern im Kalbarri Nationalpark

Zu meinen absoluten Highlights in Australien zählen die Wanderungen im Kalbarri Nationalpark!

Achtung: die Hitze im NP darf nicht unterschätzt werden. Die Temperaturen können schnell mal 45 Grad erreichen. Eine Wanderung führt dabei viele an ihre Grenzen und sollte gut bedacht sein. Ausreichend Snacks und vor allem viel Trinkwasser ist erforderlich. Wer die Hitze nicht verträgt sollte die Wanderungen kurz vor Sonnenaufgang starten oder zur eigenen Sicherheit darauf verzichten.

River Trail

Ein landschaftlich unvergessliches Erlebnis war der River Trail welcher einem durch die Felsen hinab direkt ans Flussbett bringt. Ich war an diesem Tag die einzige bei der Wanderung und fand die Landschaft unten am Fluss wahnsinnig beeindruckend. Der Trail endet zwar direkt am Fluss jedoch kann man noch etwas weiter wandern und den gesamten Uferbereich erkunden. Auch schwimmen ist erlaubt jedoch war bei mir das Wasser eher seicht und mit vielen Algen.

  • Länge: 2,6 km
  • Dauer: ausgeschrieben ist der Wanderweg mit 2 Stunden. Ich hatte eine reine Gehzeit pro Strecke von rund 25 Minuten. Für die gesamte Wanderung inkl. Erkundung und Pausen am Fluss sollte man rund 2 bis 3 Stunden einplanen
  • Schwierigkeit: mittel – der Weg führt teilweise über Leitern und Felsen runter zur Schlucht
  • Ausgangspunkt: Parkplatz Z Bend

The Loop Trail

Der Loop Wandertrail gilt als eine anspruchsvolle Rundwanderung und wird in den Sommermonaten (Dezember bis inkl. März) bereits ab 7 Uhr morgens aufgrund der extremen Hitze gesperrt. Man kann die Wanderung somit nur machen, wenn man vor 7 Uhr morgens startet. Ich habe die Wanderung am nächsten Morgen (Tag 13) bevor ich weitergereist bin gemacht und habe es nicht bereut.

  • Länge: 9 km
  • Wegbeschreibung: der Wanderweg ist durchwegs gut beschildert und weist auch immer wieder darauf hin, wo an sich gerade befindet und wie lange der Trail noch geht. Anfangs verläuft der Weg ebenmäßig oberhalb der Klippen entlang und später führt dieser runter ans Flussbett, einen schönen Teil entlang des Flusses, bevor man nach einem kurzen Anstieg wieder den Ausgangpunkt, das Nature’s Window erreicht
  • Schwierigkeit: ich fand den Wanderweg relativ einfach und denke, dass er eher aufgrund der Hitze und der Länge als anspruchsvoll eingestuft wird. Es gibt nur eine kleine Stelle zwischen den Felsen und dem Fluss der etwas Kraxlerei bedarf aber dennoch gut machbar ist. Für jeden der wandern gewöhnt ist, stellt dieser Trail kein Problem dar.
  • Dauer: die Dauer ist vom NP mit 3 bis 5 Stunden angegeben. Ich habe für die Wanderung insgesamt nur 2 1/2 Stunden benötigt. Ich bin bereits kurz vor Sonnenaufgang um 6:15 Uhr gestartet. Dadurch verlief die Hälfte des Wanderweges im Schatten was von den Temperaturen sehr angenehm war.

Im direkten Vergleich zum River Trail fand ich diesen etwas anspruchsvoller aber auch beeindruckender als The Loop. Dennoch lohnt es sich beide zu wandern. Die Landschaft ist einfach faszinierend!

Weitere Wanderwege im NP

Es gibt noch den Four Ways Trail der jedoch bei meinem Besuch gesperrt war sowie den Ross Graham River Walk am besagten Aussichtspunkt.

14. Tag: Fahrt nach Shark Bay (Denham) mit diversen Stopps

  • Fahrt: Kalbarri – Denham
  • Entfernung: 374 km – 3:45 Std. Fahrt (ohne Pausen)
  • Campingplatz: Tasman Holiday Parks – Denham Seaside
    • Kosten: 64,49 AUD (mit Strom)
    • netter Campingplatz – von meinem Camp Nr. 10 konnte ich aufs Meer blicken
    • schöner Sonnenuntergang

Weiter geht die Fahrt nach Denham/Monkey Mia. Während der Fahrt gibt es bereits einiges zu entdecken und am Morgen habe ich noch The Loop Trail gemacht und an den beiden Lookouts „Ross Graham“ und „Hawks Head“ gehalten, da diese auf dem Weg liegen.

Während der Fahrt kann man einen Rast- und Tank-Stopp beim Billabong Roadhouse einlegen. Kaum hat man die Region „Shark Bay“ erreicht, gibt es schon einiges zu entdecken.

Unternehmungen Shark Bay

  • Hamelin Pool und Stromatolites Boardwalk: Stromatolithenformationen – der Steg ist jedoch seit einigen Jahren gesperrt weshalb ich am Hamelin Pool keinen Halt eingelegt habe
  • Shell Beach: Der weitläufige lagunenhafte Strand besteht tatsächlich nur aus kleinen weißen Muscheln – so toll! Das klare und seichte Wasser lädt nach der langen Autofahrt zu einer Abkühlung ein. Mit etwas Glück kann man hier schon die ersten Fische und Rochen im Wasser bestaunen.
  • Eagle Bluff Lookout und Boardwalk: Auf dem rund 200 Meter langen Aussichtssteg mit Blick auf den türkisen Indischen Ozean kann man im klaren Wasser viele Meeresbewohner wie etwa Rochen, Fische und sogar Haie beobachten. Echt ein super Aussichtspunkt!
    • Tipp: unbedingt ein Fernglas mitnehmen
  • Little Lagoon und Lagoon Creek: An der Küste von Denham mündet das Meer mit einer kleinen Strömung in die Little Lagoon. Das Wasser entlang der Einmündung ist glasklar und lädt zum Schwimmen ein. Durch die Strömung kann man sich im Wasser treiben lassen oder die Umgebung mit dem Kajak oder einem SUP erkunden (Verleih bei manchen Campingplätzen).
    • Achtung: im seichten Wasser könnten Steinfische leben
  • Francois Peron Nationalpark – siehe Tag 15
  • Monkey Mia – siehe Tag 16

Sonnenuntergang in Denham

Zum Sonnenuntergang habe ich mir eine leckere Pizza von „Shark Bay Pizza“ mitgenommen und es mir an einem Strand (Google Maps: Shark Bay Kite Surfing) mit geöffneten Heckklappen im Bett meines Campers gemütlich gemacht.

15. Tag: Tagesausflug in den Francois Peron Nationalpark

  • Fahrt: Denham – Monkey Mia (nach dem Ausflug)
  • Entfernung: 26 km – 15 Minuten
  • Campingplatz: RAC Monkey Mia Dolphin Resort
    • Kosten: 50 AUD (mit Strom)

Das Highlight von Shark Bay ist die einzigartige Landschaft im Francois Peron Nationalpark. Der Park ist nur für Fahrzeuge mit Allradantrieb zugänglich da die Straßen hauptsächlich nur aus Sandpisten bestehen. Selbst mit Geländewagen hätte ich mir eine Off-Road Fahrt ohne Erfahrung hier nicht zugetraut weshalb ich mich für einen geführten Ausflug entschieden habe und ich mich einmal entspannt im Kleinbus zurücklehnen konnte. In diesem Nationalpark trifft der rote Sand des Outbacks und die schroffen Felsen auf das türkise Wasser des Indischen Ozeans und erzeugt dadurch ein einmalig schönes Landschaftsbild und einem ins Staunen versetzt.

Highlights im Francois Peron Nationalpark

  • Herald Bight Beach: wunderschöner Strand mit glasklaren seichten Wasser zum Plantschen. Hier konnten wir eine Schildkröte im Meer beobachten, Kaffee und Tee trinken sowie ein paar kleine Snacks probieren (Sushi, Obst, Kuchen)
  • Skipjack Point: toller Aussichtspunkt auf die rote Felslandschaft und das blaue Meer. Auch hier lassen sich viele Haie und andere Meeresbewohner sowie Vögel, Rochen und Seekühe beobachten
  • Mittagspause: zu Mittag gab es leckere Wraps gefüllt mit viel Gemüse, Salat, Käse und Hühnerfleisch
  • Schnorchel-Stopp: bei Bottom Bay
  • Bade-Stopp: leider kann ich mich nicht mehr an den Namen des Strandes erinnern
  • Artesian Natural Hot Tub: zum Abschluss haben wir in einem Hot Tub mit 40 Grad Wassertemperatur gebadet. Das heiße Wasser kommt direkt aus einer natürlichen Quelle aus dem Boden. Bei einer Außentemperatur im NP von rund 40 Grad war es sehr gewöhnungsbedürftig in so heißem Wasser zu baden

Camping-Tipp: Im Nationalpark gibt es auch einen sehr schönen Campingplatz namens „Big Lagoon Campground“ welcher jedoch nur mittels Allradantrieb erreichbar ist

Infos zur Francois Peron 4×4 Tour

  • Kosten pro Person: 230,95 AUD (rund 135 Euro)
  • Ganztagesausflug ab Denham oder Monkey Mia (mit Aufpreis)
  • Veranstalter: Shark Bay Eco Tours
  • Weitere Touranbieter:
  • Tipp: den Ausflug schon vorab buchen um noch einen Platz zu erhalten
  • Fazit: Ich kann den Ausflug aufgrund der faszinierenden Landschaft absolut empfehlen!

16. Tag: Monkey Mia und Fahrt nach Coral Bay

  • Fahrt: Monkey Mia nach Coral Bay
  • Entfernung: 581 km – 5:50 Std. Fahrt (ohne Pausen)
  • Campingplatz: Peoples Park Coral Bay

Monkey Mia

Nach meinem gestrigen Ausflug ging es nach Monkey Mia auf den Campingplatz des Dolphin Resorts. Der Campingplatz liegt an einem ruhigen und idyllischen Strand und verfügt über zwei Pools, ein Restaurant, der Monkey Mia Bar welche vor allem abends und zum Sonnenuntergang auf einen Cocktail einlädt, Strandbungalows und natürlich der üblichen Campingausstattung. Auf der gesamten Anlage leben Emus die sich frei auf dem Gelände bewegen und manchmal ziemlich neugierig sind. Das besondere an Monkey Mia ist, dass hier Delfine täglich bis ans Ufer kommen.

Jeden Morgen findet ab 7:45 Uhr eine kleine Delfinfütterung durch das Resort statt. Zugegeben lockt das Spektakel viele Touristen an den Strand jedoch dürfen nur die Guides zu den freilebenden Delfinen ins Wasser. Zudem wird mit dem Eintrittsgeld die Forschung finanziert. Wer die Fütterungen nicht unterstützen möchte, der kann mit etwas Glück im Badebereich des Strandes ebenfalls Delfine zu Gesicht bekommen.

  • Eintritt: 15 AUD pro Person
  • Dauer: rund 20 Minuten danach gibt es eine Pause und die Fütterung findet erneut statt, was man aber nicht noch einmal sehen muss

Haltemöglichkeiten während der Fahrt nach Coral Bay

Nach den Delfinen stand eine lange Autofahrt nach Coral Bay bevor. Unterwegs gibt es nicht wirklich etwas zu sehen außer das Tropic of Capricorn Schild (der Wendekreis des Steinbocks ist der südlichste Breitengrad auf dem die Sonne direkt über uns steht). Für mich ist dieses Schild etwas Besonderes da ich es schon während meines Roadtrips durch Namibia besucht habe. Nun möchte ich noch jenes in Südamerika sehen.

In Carnarvon bietet sich eine gute Gelegenheit um sich etwas die Füße zu vertreten. Hier gibt es den „Cactus Garden Carnarvon“. Es ist aber kein öffentlich zugänglicher Garten, sondern ein privater Vorgarten in welchem riesige Kakteen gepflanzt sind. Das Gelände darf nicht betreten werden. Trotzdem fand ich die Pflanzen hübsch anzusehen.

Routen-Alternativen:

Wer die lange Fahrt abkürzen möchte, der kann eine Nacht am „Wooramel River Retreat“ Campingplatz verbringen. Dieser verfügt über einen Hot Tub und liegt an einem ausgetrockneten Fluss.

In Carnarvon kann man die Abzweigung ins Inland zum Kennedy Range National Park (rund 3 Std. Fahrt) und den Mount Augustus (rund 6 Std. Fahrt) einschlagen. Hätte ich deutlich mehr Zeit gehabt, hätte mich diese Landschaft sehr interessiert.

17. Tag: Coral Bay

  • Campingplatz: Peoples Park Coral Bay
    • Kosten: 98,98 AUD pro Nach für einen „Ocean View“ Stellplatz in der ersten Reihe (mit Strom)
    • überteuerter Campingplatz
    • Blick aufs Meer durch Gebüsch eher verdeckt

Coral Bay ist ein kleiner Touristen-Ort welcher nur aus einer Straße an der Küste des Ningaloo Reefs besteht und sich perfekt für eine entspannten Bade- und Schnorchel- Urlaub eignet.

Unternehmungen in Coral Bay

  • Diverse Ausflüge zum Ningaloo Riff wie etwa Schnorchelausflüge, Glasbodenboot, Kajak-Tour usw.
  • Bills Bay: die wunderschöne Bucht bildet den Hauptstrand von Coral Bay und eignet sich durch das ruhige und glasklare Wasser mit seinem flach abfallenden feinen Sandstrand perfekt zum Schwimmen und Plantschen. Auch die Wassertemperatur ist deutlich wärmer als noch im Süden von Western Australia.
  • Paradise Beach und Lookout: nur unweit des Hauptstrandes über einen Weg entlang der Straße oder über die Dünen entfernt zu erreichen
  • Shark Sanctuary: die Bucht erreicht man bei Ebbe über den Hauptstrand oder oberhalb entlang der Sanddünen in knapp 30 Minuten zu Fuß. Er ist bekannt dafür, dass man vom Strand und den Dünen aus unzählige Riffhaie im seichten Wasser beobachten kann. Leider hatte ich mit den Haien kein Glück. Dennoch lohnt sich der Weg, da ich im Wasser viele verschiedene Rochen beobachten konnte.

Zwei Nächte habe ich im Peoples Park verbracht und habe mir dort einen Stellplatz direkt in der ersten Reihe mit Blick aufs Meer gegönnt welcher im Vergleich zu den restlichen Campingplätzen viel zu überteuert war. Da hatte ich während meiner Reise deutlich günstigere und schönere Campinganlagen sowie Stellplätze mit besseren Meerblick. Das Preis- Leistungs- Verhältnis lässt meiner Meinung nach sehr zu wünschen übrig. Trotzdem gefiel mir der Ausblick auf die Palmen und die Lage, nur eine Straßenüberquerung von Bills Bay entfernt, sehr gut.

18. Tag: Exmouth

  • Fahrt: Coral Bay nach Exmouth
  • Entfernung: 152 km – 1:30 Std. Fahrt
  • Campingplatz: Mesa Campground
    • Kosten: 15 AUD
    • direkt im Cape Range Nationalpark (17 AUD pro Fahrzeug)
    • einfacher und naturbelassener Campingplatz mit direkter Strandlage
    • leider gab es dort Sandfliegen
    • Plumpsklo mit WC-Papier vorhanden
    • keine Duschen, keine Küche oder Griller vorhanden
    • ich würde euch die anderen Camps im NP mehr empfehlen

Für die letzten Tage meines Roadtrips ging es nach Exmouth. In der Umgebung verbrachte ich insgesamt 4 Nächte und habe mir diese Zeit extra genommen, um an einem Ort länger entspannen zu können bevor ich die lange Rückfahrt nach Perth antreten musste.

Exmouth ist ein kleiner netter Ort mit diversen Läden sowie Restaurants und vor allem Ausgangspunkt für diverse Ausflüge zum Ningaloo Reef. Besonders bekannt ist die Umgebung für seine schöne Unterwasserwelt und den Walbeobachtungs-Touren (Walhai und Buckelwale). Sollte man zur richtigen Saison da sein, kann ich einen Ausflug jedem ans Herz legen. Wer das Ningaloo Reef und seine Meeresbewohner entdecken möchte, muss jedoch nicht unbedingt eine Tour buchen, sondern kann einer der wunderschönen Strände im nahegelegenen Cape Range Nationalparks besuchen und direkt vom Strand aus losschnorcheln.

Den Tag habe ich genutzt um in Exmouth ein paar Einkäufe (Lebensmittel, Souvenirs) zu erledigen bevor es in den Cape Range Nationalpark ging.

Unternehmungen, Cafés und Bars in Exmouth:

  • The Social Society Exmouth (Café zum Frühstücken – siehe Foto)
  • Whalebone Brewing Company (coole Outdoor-Bar mit leckeren Pizzen)
  • Adrift Café (Restaurant)
  • Town Beach und Sunrise Beach

19. Tag: Bootsausflug – Schwimmen mit Walhaien

  • Campingplatz: Osprey Bay Campground
    • Kosten: 15 AUD pro Nacht (ohne Strom)
    • Traumhafter Campingplatz im NP ohne Luxus!
    • Besten Campsites mit Meerblick: Camp Nr. 9, 11, 13, 16

Für diesen Tag ist ein ganz besonderes Erlebnis geplant. Es geht auf eine Bootstour um mit etwas Glück mit den riesigen Walhaien im offenen Meer schwimmen zu können. Ab Mitte März bis ca. September ist die beste Zeit um die sanften Riesen rund um Exmouth anzutreffen. Kurz vor 8 Uhr morgens startete die Bootstour und wir haben nach einer freundlichen Einweisung für einen kurzen Schnorchel-Stopp am Ningaloo Riff gehalten. Leider konnte ich Unterwasser nicht sehr viel entdecken. Danach ging es über die Riffkante hinaus aufs offene Meer und plötzlich ging alles ganz schnell. Flossen und Maske aufsetzen und ab ins Meer zum Schnorcheln mit dem Walhai!

Also ich den größten Fisch auf unseren Planeten das erste Mal sah, als er so sanft und friedlich bei uns vorbei schwamm, war das ein unvergessliches und einmaliges Gefühl. Ein wenig durften wir den Walhai begleiten bevor es wieder aufs Boot ging, wo wir eine kurze Pause eingelegt haben. Insgesamt konnten wir vier Mal mit dem Walhai schwimmen. Nach der ganzen Aufregung haben wir uns erstmals mit einem Mittagessen gestärkt bevor es noch einmal zum Schnorcheln ins Ningaloo Riff ging. Diesmal konnte ich zwei Rochen sehen und vom Boot aus zwei Seekühe.

Infos zur Whaleshark Tour

  • Kosten: 558,25 AUD pro Person (umgerechnet rund 330 Euro)
  • Veranstalter: Ningaloo Whaleshark-N-Dive (online, telefonisch oder im Büro in Exmouth buchbar)
  • Die Wahrscheinlichkeit Walhaie zu sehen ist sehr hoch. Sollte man doch keine zu Gesicht bekommen, kann man bei den nächsten Touren mitmachen oder erhält einen Gutschein welcher 2 Jahre gültig ist
  • Dauer der Tour inkl. Transfer: bis zu 8 Stunden – je nachdem wie schnell man die Walhaie entdeckt (ab ca. 7:30 bis 14, max. 16 Uhr)
  • Ausgangspunkt Bootshafen: Tantabiddi Boat Ramp
  • Teilnehmer: max. 20 bis 25 Personen
  • Inklusivleistungen:
    • Transfer ab Exmouth bis zum Bootshafen
    • Snacks, Kaffee und Tee am Morgen
    • leckeres Mittagessen
    • alkoholfreie Getränke und Trinkwasser während des gesamten Ausfluges
    • frisches Obst am Nachmittag
    • Schnorchelausrüstung inkl. Flossen
    • Fotograf am Boot und im Wasser inkl. aller Fotos der Tour in elektronischer Form
  • Fazit: sehr zu empfehlen! Die junge Crew war freundlich, bemüht und sehr auf die Sicherheit der Teilnehmer sowie auf den Schutz der Walhaie bedacht

Gut zu wissen:

  • am Ningaloo Riff ist die Strömung relativ stark. Hinter der Riffkante gab es keine spürbare Strömung mehr. Zum Glück hatten wir an dem Tag ein ruhiges Meer
  • für diese Tour muss man nicht zwingend ein guter Schwimmer sein. Wenn man sich nicht wohl fühlt, wird man mit einem Beiboot sofort wieder an Bord gebracht
  • wenn man im NP übernachtet, muss man nicht extra bis nach Exmouth fahren. Die Bootsanlagestelle befindet sich nämlich in unmittelbarer Nähe zum Eingang des NP.

20. und 21. Tag: Cape Range Nationalpark

  • Campingplatz Tag 20: Osprey Bay Campground
  • Campingplatz Tag 21: RAC Exmouth Cape Holiday Park
    • Kosten: 50,98 AUD (inkl. Strom)

Am wunderschönen Osprey Bay Campground habe ich insgesamt zwei Nächte verbracht. Der Campingplatz gilt als der Schönste im ganzen NP, was ich definitiv nur bestätigen kann. Viele der Campsites bieten einen direkten Blick auf das strahlend blaue Meer (Nr. 9, 11, 13, 16). Das Camp befindet sich unmittelbar an mehreren kleinen idyllischen Buchten und nach einem kurzen Spaziergang erreicht man die traumhafte Sandy Bay. Der Campingplatz ist sehr naturbelassen und es gibt weder Elektrizität, Kochstellen, fließendes Wasser oder Duschen (Plumpsklo mit Toilettenpapier vorhanden). Aber wer braucht das schon, wenn man direkt vom Bett aus aufs Meer blicken kann und nachts die Sterne am Himmel funkeln sieht?

Unternehmungen im Cape Range Nationalpark

Die besten Schnorchelspots im Nationalpark

Der Nationalpark lässt vor allem das Herz von Unterwasserfans höher schlagen. Die direkte Lage am Ningaloo Riff macht es einfach, vom Strand aus selbstständig los zu schnorcheln. Unter Wasser kann man verschiedene bunte Fische, Rochen und Schildkröten beobachten. An den Hausriffen der Strände sieht man meistens sogar mehr als auf Schnorchelausflügen.

  • Turquoise Bay Drift Snorkel – unbedingt die Warnhinweisschilder zur Strömung beachten!
  • Oyster Stacks (Snorkelling Area)
  • Osprey Bay

Die schönsten Strände im Nationalpark

  • Turquiso Bay und Turquiso Drift: mit Abstand schönste Strand rund um Exmouth! Vor allem der Drift Abschnitt hat in mir ein sofortiges Malediven-Gefühl geweckt. Feiner weißer Sandstrand und ein türkises glasklares Wasser. Ein absoluter Traumstrand!
  • Sandy Bay – schöne Badebucht
  • Osprey Bay

Wandern im Nationalpark

  • Yardie Creek Trail: sehr schöne kleine Wanderung entlang des Creeks
    • Dauer: knapp eine Stunde
    • Schwierigkeit: einfach
    • Gut zu wissen: man kann den Creek auch direkt vom Wasser aus erkunden. Entweder mit selbst mitgebrachten Kajaks oder SUPs oder mittels einer geführten Bootstour
  • Mandu Mandu Gorge Trail: ähnlich wie der Creek Trail nur ohne Wasser
    • Dauer: knapp über eine Stunde
    • Schwierigkeit: mittel
    • Fazit: mir hat der Yardie Creek Trail deutlich besser gefallen weshalb der Mandu Mandu Gorge Trail meiner Meinung kein Muss ist.

Bei den heißen Temperaturen darf man eine Wanderung nicht unterschätzen!

Sonstige Unternehmungen rund um Exmouth

  • Sea Turtle Center: die Meeresschildkröten kommen hier an den Strand um ihre Eier abzulegen. Wer zur richtigen Zeit vor Ort ist, kann die Eiablage oder das Schlüpfen der süßen Schildkröten beobachten. Dafür gibt es auch eine eigene Tour zu buchen. Wer sich generell für Schildkröten interessiert, findet auf den Beschilderungen viele Informationen zu den Tieren
  • Vlamingh Head Lighthouse: bliebt zum Sonnenuntergang, schöne Aussicht auf die Küste
  • Surfers Beach (beliebt bei Surfern)
  • Charles Knife Canyon (Aussichtspunkt): besonders bei Sonnenaufgang ein magischer Ort und sehr zu empfehlen! Kurz vor den Google Maps Koordinaten kann man sein Auto parken und erreicht nach wenigen Metern einen tollen Aussichtspunkt. Die weitere Straße ist nur mehr mit einem Geländewagen befahrbar.

22. Tag: Rückfahrt in Richtung Perth

  • Fahrt: Exmouth – Geraldton
  • Entfernung: 833 km – 8 Std. Fahrt
    • Haltemöglichkeit: z.B. Carnarvon und Billabong Roadhouse
  • Campingplatz: Sunset Beach Holiday Park in Geraldton
    • Kosten: 54 AUD (mit Strom)
    • direkt am Sunset Beach (vom Campingplatz jedoch kein Meerblick)

Die folgenden zwei Tage stand nicht mehr viel am Programm außer die rund 1.250 km lange Rückfahrt nach Perth. Morgens habe ich noch einen unvergesslichen Sonnenaufgang am Charles Knife Canyon erlebt bevor eine lange aber angenehme Fahrt nach Geraldton anstand. Der Sunset Beach Holiday Park war der perfekte Ort um noch einmal einen schönen Sonnenuntergang an der Westküste zu erleben. Geraldton zählt unter anderem zu den größten Städten in Western Australia. Ich habe mir die Stadt jedoch nicht angesehen und kann deshalb auch nichts empfehlen.

Routen-Alternative: wer noch etwas mehr Zeit zur Verfügung hat, dem würde ich unbedingt empfehlen, von Exmouth weiter in den Karijini Nationalpark (rund 6h Fahrt) zu fahren und dort ein paar Nächte zu verbringen. Der Nationalpark zählt mit seiner beeindruckenden Landschaft und den vielen Wasserfällen zu den schönsten Nationalparks von ganz Westaustralien.

23. Tag: Time to say Goodbye! Rückfahrt nach Perth und Abreise

  • Fahrt: Geraldton – Perth (Apollo Camper Rückgabe)
  • Entfernung: 422 km – 4:20 Std. Fahrt (ohne Verzögerung)
    • Leider war die Fahrt aufgrund von starken Windböen und die Umfahrung eines Buschfeuers etwas anstrengender und länger als geplant (+ 1 1/2 Std.)

Da ich noch einmal Kängurus aus nächster Nähe beobachten wollte und auch noch Koalas in Australien sehen wollte, habe ich bei der Rückfahrt noch einen Stopp beim Caversham Wildlife Park in Perth eingelegt bevor ich am Nachmittag den Camper zurückgebracht habe und mit einem Uber noch in die Innenstadt nach Perth gefahren bin, bevor abends mein Flug nach Hause ging.

Caversham Wildlife Park

Nett angelegter Zoo in dem man viele australische Tiere hautnah erleben kann. Von Reptilien wie Schlangen, Spinnen und Krokodile bis hin zu Vögeln, Quokkas, Wombats, Kängurus und Koalas kann man in dem Park alles sehen. Zu bestimmte Zeiten finden Tierfütterungen sowie ein ganz persönliches Kennenlernen mit den süßen Koalas statt. Die Kängurus können gestreichelt und gefüttert werden wovon ich jedoch kein Fan bin.

  • Eintritt pro Person: 35 AUD
  • beim Park stehen genügend kostenfreie Parkplätze zur Verfügung
  • für einen Ausflug in den Park sollte man sich mind. 1 1/2 Stunden bis einen halben Tag Zeit nehmen

Rückgabe des Campers

Die Rückgabe erfolgte sehr schnell und unkompliziert. Man parkt den Wagen auf dem Gelände und gibt den Schlüssel bei einem Mitarbeiter ab und kann auch schon gehen. Der Mitarbeiter hat nicht einmal einen Blick auf das Auto geworfen. Ein kostenloser Shuttel zum Flughafen wird nicht angeboten.

Gut zu wissen: falls man noch verpackte Lebensmittel oder andere Dinge übrig hat, gibt es beim Büro eine Sammelstelle (Regal), wo man die Utensilien für die nächsten Camper bereitstellen kann.

Habt ihr Lust auf noch mehr Abenteuer bekommen? Dann wäre vielleicht ein Roadtrip durch Namibia genau das Richtige für euch! Bleibt gerne noch etwas länger auf meinem Reiseblog und lasst euch zu eurer nächsten Reise inspirieren!

Eine Antwort schreiben

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert